Quote steigt auf 3,8 Prozent. Milder Winter sorgt dafür, dass Zuwachs gering ausfällt

Bad Oldesloe. Die Zahl der Arbeitslosen hat im Dezember zwar zugenommen, der milde Winter hat aber dazu geführt, dass der Anstieg gering war. Im November hatte die Agentur für Arbeit in Bad Oldesloe in den Kreisen Stormarn und Herzogtum Lauenburg 9895 Arbeitslose gezählt, im Dezember waren es 10 147. Die Arbeitslosenquote lag bei 4,8 Prozent.

Vor einem Jahr waren noch 10 556 Menschen arbeitslos, der schneereiche Winter 2010/11 wird dazu einiges beigetragen haben. "Die Zunahme der Arbeitslosigkeit im Dezember ist saisontypisch", sagte Heike Grote-Seifert, die Chefin der Agentur für Arbeit. "Dank des bisher ausgebliebenen Winters handelt es sich jedoch um den geringsten Anstieg von November auf Dezember seit vier Jahren." Insgesamt ist sie mit der Entwicklung im abgelaufenen Jahr sehr zufrieden. "Trotz der wirtschaftlichen Turbulenzen hat sich der hiesige Arbeitsmarkt 2011 erfreulich stabil gezeigt", sagte sie. Die Zahl der Arbeitslosen hat sich von Januar auf Dezember um rund 1700 Menschen reduziert.

Im Kreis Stormarn sind nach wie vor weniger Menschen arbeitslos als beim Nachbarn Herzogtum Lauenburg. Dort wurden 5708 Arbeitslose gezählt, in Stormarn waren es nur 4585. Entsprechend unterschiedlich sind auch die Arbeitslosenquoten: 5,8 Prozent sind es im Kreis Herzogtum Lauenburg, 3,8 Prozent sind es in Stormarn.

Reinbek und Ahrensburg melden die niedrigsten Werte

Wobei die Geschäftsstellen Reinbek und Ahrensburg noch bessere Werte melden können. In diesen Orten liegt die Arbeitslosenquote bei 3,4 Prozent, dort hat es wenig Bewegung gegenüber dem November 2011 gegeben. In Ahrensburg nahm die Zahl der Arbeitslosen um 29 zu, in Reinbek um 39. Im Vergleich zum Dezember 2010 gab es in beiden Geschäftsstellen Rückgänge. 247 waren es in Ahrensburg, 122 in Reinbek.

In der dritten Stormarner Geschäftsstelle, in Bad Oldesloe, ist die Entwicklung weniger positiv. Die Erwerbslosenzahl stieg von 1621 im Dezember 2010 auf jetzt 1747. Im Vergleich zum November gab es einen Zuwachs von 84.

Zur Arbeitslosenstatistik gehört auch die Tatsache, dass sie nicht alle Formen der Arbeitslosigkeit abbildet. Wer beispielsweise auf Kosten der Arbeitsagentur aus der Arbeitslosigkeit heraus an einer beruflichen Weiterbildung teilnimmt, taucht in der Statistik nicht auf. 566 Menschen waren im Dezember in einem solchen Kursus. 777 Kunden der Arbeitsagentur bekamen einen Gründungszuschuss, also finanzielle Unterstützung beim Aufbau einer Firma. Weitere 525 waren in einer Arbeitsgelegenheit tätig. "Arbeitsmarktpolitische Instrumente" heißen solche Versuche, Arbeitslose fit zu machen für die Bewerbung um einen Arbeitsplatz.

Auch in diesen Bereichen sind die Zahlen rückläufig. Dennoch kamen im Dezember 2011 rund 2600 Menschen in den Genuss dieser arbeitsmarktpolitischen Instrumente - und tauchten damit in der Arbeitslosenstatistik der Agentur nicht auf.