Neue Obstsorte StVO

"Rüpeleien am Straßenrand"

Radfahrer beklagen Rücksichtslosigkeit von Autofahrern.

Wenn Radfahrer in Ahrensburg unzufrieden sind, sollten sie nach Bargteheide kommen. Dort ist für Radfahrer ein rechtsfreier Raum. Wenn ich mit meinem Rad unterwegs bin, ärgere ich mich am meisten über die Radfahrer, die anscheinend die StVO für eine neue Obstsorte halten. Da werden vorhandene Radwege entgegen der angezeigten Fahrtrichtung benutzt, da wird mit Schwung über Zebrastreifen geradelt und den Autofahrern die Vorfahrt genommen, da werden Mütter mit Kleinkindern und Kinderwagen brutal beiseitegedrängelt. Fragt man bei der Polizei nach, so bekommt man meist die Antwort: Dafür haben wir im Moment keine Zeit. Wenn man Pech hat, wird man von der Polizei angelogen mit folgenden Worten: Die StVO sei geändert worden, Radfahrer dürften auf beiden Seiten fahren, auch entgegen der angezeigten Fahrtrichtung. Bei ihren "zehn größten Irrtümern" ist das verbotene Befahren der Zebrastreifen leider nicht dabei. Bei vielen Radfahrern bin ich mir sehr sicher, dass sie der Meinung sind, die StVO gelte nur für Autofahrer.

Joachim Rühmeier, Bargteheide

Veruntreuung von Steuern

"Helfen verboten"

Innenministerium verbietet Kommunen, aus ihren Etats Hilfsprojekte im Ausland zu unterstützen. Denn Entwicklungshilfe sei Bundessache.

Ich kann weder den Trittauer Bürgermeister noch den Kommentar in Ihrer Zeitung verstehen. Das Innenministerium verbietet doch nicht zu helfen. Es verbietet nur die Veruntreuung von Steuergeldern. Wenn der Bürgermeister und andere Personen helfen wollen, so steht es ihnen frei, die 1100 Euro jährlich zu spenden. Aber statt daran auch nur einen Gedanken zu verschwenden, wird während der Arbeitszeit versucht, den Innenminister umzustimmen. Jeder andere Arbeitgeber würde solche Tätigkeiten untersagen.

Michael Woker, Bargteheide

Stückwerk und Murks

" Planspiel Südtangente"

In Ahrensburg wird über eine Umgehungsstraße von der B 75 durch den Höltigbaum bis zur A 1 diskutiert

Unser Bauausschuss leistet hervorragende Arbeit, wenn es darum geht, festzustellen, was nicht geht oder nicht gehen darf. Leider ist er dagegen auch nicht annähernd so effizient, wenn es ums Entscheiden und Machen geht. Das wurde in der jüngsten Bauausschusssitzung wieder deutlich: Die "Fischer-Knoll-Variante" wird als "nicht finanzierbar" abqualifiziert und ad acta gelegt, und die "Südtangente Kuhlenmoorweg" soll erst gar nicht untersucht werden. Weil nicht sein kann, was nicht sein darf.

So bleibt Ahrensburg auch für die nächsten 20 Jahre ohne vernünftige Umgehungsstraße, obwohl man sich mit diesem Thema schon seit mehr als 40 Jahren beschäftigt. Raus gekommen ist dabei leider nichts oder nur Stückwerk und Murks. Vielleicht sollten die Mitglieder des Bauausschusses mal in Bargteheide zur Nachhilfe gehen, um zu sehen, wie man so etwas auf die Reihe kriegt.

Thorsten Thiel, Ahrensburg

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