Der Wattwurm hat ein merkwürdiges Lieblingsgericht: Er gräbt sich im Sand ein, isst und verdaut ihn und scheidet dann spaghettiförmige Sandhäufchen aus.

Das ist ziemlich ungewöhnlich, aber auch interessant.

Denn der Wattwurm lebt in einer ganz besonderen Naturlandschaft - dem Watt. Zwischen unserer Nordseeküste und den Inseln ist das Meer sehr flach, höchstens zehn Meter tief. Aus der Nordsee und aus den Flüssen kommt viel Sand und Schlick, der sich auf dem flachen Bereich ablagert. Dadurch entsteht ein weicher Meeresboden, das Watt. Durch die Ebbe und weil das Wasser nicht tief ist, trocknet das Wattenmeer zweimal am Tag aus. "Es fällt trocken", sagen die Experten. Wir Menschen können dann über den Meeresboden wandern und seine besonderen Lebewesen kennenlernen.

Im und auf dem Watt leben sehr viele kleine Tiere, zum Beispiel Würmer, Krebse, Muscheln und Schnecken. Nirgendwo auf der Welt sind mehr Lebewesen auf so engem Raum zu Hause. Darüber freuen sich viele Vögel. Sie fressen die ganzen kleinen Tierchen, brüten, rasten, mausern oder überwintern hier - für sie ist das Wattenmeer ein Paradies. Deshalb steht es auch unter Naturschutz. Für euch gilt: Geht nie allein ins Watt. Seenebel, Flut und Gewitter können euch überraschen und sehr gefährlich werden.