An die Seite der Opfer

"Bekenntnisse eines Geistlichen"

Im Ahrensburger Missbrauchsskandal räumt ein Kollege des beschuldigten Pastors Versäumnisse ein

Ich bin entsetzt über die Uneindeutigkeit der Position des Kollegen Hasselmann. Kirche hat ihren Ort an der Seite der Opfer - nicht der Täter. Nur wenn es da eine klare Haltung gibt, wird auch Schaden von der Kirche als Institution abgewendet. Es ist für mich kaum lesbar, dass Kollege Hasselmann besorgt gewesen sei, dass der Kollege sich etwas antun könne. Wichtig wäre gewesen, dass es solche Sorge in Bezug auf die Opfer gegeben hätte, die eine Last tragen, die man allein oft nicht tragen kann.

Pastor Olaf Ebert, Alt-Rahlstedt

Beherzigenswertes gesagt

"Kirche ist schuldig geworden"

Die Pfingstbotschaft in Ahrensburg stand im Zeichen des Missbrauchs, in Großhansdorf wurde nach Ansicht von Opfern dazu geschwiegen

Über den von Oberkirchenrätin i. R. Heide Emse in der Großhansdorfer Auferstehungskirche geleiteten Gottesdienst wurde einseitig und verkürzt berichtet. Ich bitte deshalb alle Interessierten, die Predigt von Frau Emse im Wortlaut nachzulesen unter www.

kirchengemeindegrosshansdorf.de (dort unter der Rubrik Gottesdienst, dann weiter unter Predigtarchiv). Der Satz "Gott ist der Richter, ihm haben wir das Richten zu überlassen" geht zum Beispiel so weiter: "Wohlgemerkt das Richten über die Menschen, nicht das Beurteilen oder Verurteilen ihrer Taten. Gegen gravierende Verfehlungen, welcher Art auch immer, ist vorzugehen in einer Gemeinschaft, allzumal in der Kirche."

In der Predigt geht es um die Gemeinschaft der Heiligen, über die "Art des Zusammenlebens in der Kirche". Dazu hat Frau Emse - gerade in der aktuellen aufgeheizten Situation - Beherzigenswertes gesagt.

Pastor Dr. Christoph Schroeder, Ev.-Luth. Kirchengemeinde Großhansdorf-Schmalenbeck

Geschmacklos

"Fehlt Trittaus Schützen das Recht auf ihren Platz?"

Anwalt der Gemeinde meint, dass der Verein 1945 von den Alliierten aufgelöst wurde

Die Schützenvereine wurden verboten, eine Auflösung war nicht vorgesehen. Dass die Gemeinde dem Schützenverein Trittau von 1921 so viele Schwierigkeiten macht, ist in meinen Augen geschmacklos.

Rolf-Peter Fröhlich, Vorsitzender des Kreisschützenverbands Stormarn

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