Es ist richtig, dass die Ahrensburger Politker das Stadtentwicklungskonzept jetzt endlich beschlossen haben.

Damit haben sie selbst und die Verwaltung für die nächsten Jahre einen Leitfaden, der auf viele Entscheidungen Einfluss haben wird. Allerdings ist das ISEK auch nicht mehr als ein Leitfaden. Denn verbindlich ist das Konzept nicht. Es ist eher eine Empfehlung für künftige Stadtplanung und -entwicklung. Doch genau darin liegen sicherlich auch die Stärken eines Konzeptes, mit dem die Politiker nicht schon jetzt die Zukunft der Schlossstadt in Stein meißeln, sondern sich die nötige Flexibilität bei der Planung erhalten wollen.

Denn vielleicht erweisen sich Prognosen - wie etwa der erwartete Einwohnerzuwachs auf mehr als 40 000 Menschen bis 2030 - als falsch. Viele Politiker halten die Zahl für viel zu optimistisch. Doch die ISEK-Planer können auf veränderte wirtschaftliche, soziale und demografische Umstände, die wohl niemand konkret für zwei Dekaden vorhersehen kann, reagieren und den Entwicklungszielen anpassen. Über Projekte wie Erlenhof und Umgehungsstraßen muss trotzdem diskutiert werden.

Gerade vor dem Prozess der Veränderung ist auch der ebenfalls verabschiedete Antrag der SPD-Fraktion, das Konzept einmal im Jahr zu diskutieren und alle fünf Jahre zu überarbeiten, absolut sinnvoll. So kann die Stadt aktuelle Entwicklungen einarbeiten und muss nicht an womöglich überholten Vorgaben festhalten.