Aktionen zum Tag der gewaltfreien Erziehung in drei Städten Stormarns

Bargteheide. "Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie Erziehung". So steht es seit zehn Jahren im Bürgerlichen Gesetzbuch. Um an die Bedeutung dieses Rechts zu erinnern, ruft der Deutsche Kinderschutzbund am Freitag, 30. April, zum "Tag der gewaltfreien Erziehung" auf. Mit verschiedenen Aktionen will der Kreisverband an diesem Tag in Ahrensburg, Bad Oldesloe und Bargteheide für ein gewaltfreies Familienleben werben.

"Die gute Nachricht ist, dass für 90 Prozent der Eltern die gewaltfreie Erziehung mittlerweile ein Ideal ist", sagt Geschäftsführer Ingo Loeding. Allerdings schafften es bisher nur ein Drittel der Eltern, dieses Ideal auch zu verwirklichen. "Für viele gehört der Klaps oder die Ohrfeige noch als letztes Mittel dazu", sagt Loeding. Und in rund 13 Prozent der Familien sei das Leben der Kinder sogar von Gewalt geprägt.

Dabei mangele es nicht an guten Erziehungsvorsätzen. "Alle Eltern wollen gute Eltern sein", sagt Loeding. Wenn Gewalt gegen Kinder angewendet werde, dann oft aus einer Situation der Hilflosigkeit oder Überforderung heraus. Deshalb sei es der richtige Weg, den Eltern und Kinder passende Angebote zur Unterstützung anzubieten, sagt Loeding. "Und davon braucht es noch deutlich mehr, um eine flächendeckende Versorgung zu sichern." Der Kinderschutzbund bietet deshalb zum Beispiel Elternkurse und ein Elterntelefon (0800/111 05 50) an.

Am Freitag werden Mitarbeiter des Kinderschutzbunds von 14.30 Uhr bis 16.30 Uhr am Ahrensburger Rondeel und von 13 bis 15 Uhr auf dem Bargteheider Marktplatz über gewaltfreie Erziehung informieren. In beiden Städten gibt es außerdem eine Malaktion für Kinder. In der Oldesloer Innenstadt wird ab 14.30 Uhr informiert. Der Kinderschutzbund ruft seit 2004 zum "Tag der gewaltfreien Erziehung" auf.