Autofahrer müssen von Montag an mit Staus rechnen

Witzhave. Auf der Autobahn 24 wird es von kommender Woche an eng. Zwischen den Anschlussstellen Reinbek und Talkau sollen ab 3. Mai die Fahrbahnen auf einer Länge von rund zehn Kilometern erneuert werden. Zudem werden an der Anschlussstelle Witzhave Lärmschutzwände errichtet.

Zuerst werden die Fahrbahnen in Richtung Berlin grundsaniert. Für die Autofahrer bedeutet dies, dass sie sich die beiden Fahrstreifen in Richtung Hamburg quasi teilen müssen. Damit pro Fahrtrichtung weiterhin zwei Spuren zur Verfügung stehen, wurde dieser Autobahnabschnitt vergangenes Jahr provisorisch um einen halben Meter verbreitert.

Ebenfalls wurden in den Jahren 2008 und 2009 die Entwässerungsrohre auf dem rund zehn Kilometer langen Autobahnabschnitt erneuert. "Zusammengerechnet haben wir 22 Kilometer Entwässerungsleitungen an den Fahrbahnrändern und im Mittelstreifen verlegt. Zudem wurden 530 neue Schächte eingesetzt", sagt Jens Sommerburg, Leiter des Landesbetriebs Straßenbau und Verkehr in Lübeck.

Nun müssen noch die Fahrbahnen erneuert werden. Bis Ende September soll die neue Betondecke fertig sein. Dann haben die Pendler sieben Monate freie Fahrt, bevor die Fahrbahn Richtung Hamburg gesperrt und erneuert wird. "In den Wintermonaten können wir witterungsbedingt nicht bauen", sagt Sommerburg. Im September sollen die Bauarbeiter fertig sein. Die Erneuerung des circa zehn Kilometer langen Autobahnabschnitts kostet rund 17 Millionen Euro.

Seit 2003 wird die Ende der 70er-Jahre gebaute und 1982 für den Verkehr freigegebene Autobahn zwischen dem Kreuz Hamburg-Ost und der Landesgrenze zu Mecklenburg-Vorpommern Stück für Stück erneuert. Bis zum Jahr 2014 soll die 50 Kilometer lange Strecke komplett saniert sein. Jens Sommerburg rechnet damit, dass die gesamte Erneuerung rund 90 Millionen Euro kostet.

Nach dem Mauerfall hat der Lkw-Verkehr drastisch zugenommen

Vergangenes Jahr wurde der Autobahnabschnitt zwischen dem Kreuz Hamburg-Ost und der Anschlussstelle Reinbek erneuert. Vor sieben Jahren wurde zwischen der Anschlussstelle Reinbek und Witzhave saniert.

"Als die Autobahn vor rund 30 Jahren gebaut wurde, war sie von ihrer Beschaffenheit für eine viel geringere Verkehrsbelastung ausgelegt", sagt Sommerburg, "damals konnte noch niemand ahnen, dass die Mauer 1989 fällt." Nach der Wiedervereinigung nahm insbesondere der Lkw-Verkehr zwischen Berlin und Hamburg sprunghaft zu. Die Autobahn hielt dieser Belastung nicht mehr stand und verwandelte sich in eine Schlaglochpiste. Seitdem wurde die A 24 immer nur stellenweise repariert. Nun kommt der Flickenteppich weg, und eine dickere und solidere Betondecke wird gebaut.