Wer in der Stadt lebt, sieht sie nur selten. Auf den Dörfern sind sie dagegen recht präsent: Spielmannszüge. Die haben keine Lokomotiven und fahren auch nicht von A nach B. Es sind Gruppen von Musikern.

Wenn im Mittelalter zwei Männer zusammen Trommel und Flöte spielten, dann wurden sie als Spielmänner bezeichnet. Oft blieben sie dabei nicht auf der Stelle stehen, sondern wanderten umher. Zum Beispiel über Marktplätze, um sich ein kleines Taschengeld zu verdienen. Sie zogen also umher. So kam es zum Wort Spielmannszug.

Auch die Musik, die so ein Spielmannszug spielt, hat etwas mit Bewegung zu tun. Oft spielen diese Gruppen nämlich Märsche - Stücke, in deren Takt sich marschieren lässt.

In einem Spielmannszug werden die unterschiedlichsten Instrumente gebraucht. Die bereits erwähnten Trommeln und Flöten gehören dazu, aber auch Becken, Schellen, Pfeifen und Lyra. Lyra, das ist ein besonders großes Glockenspiel.

Spielmannszüge treten etwa auf Stadtfesten, Schützenfesten und bei Feuerwehrveranstaltungen auf. Allerdings sind sie offenbar nicht mehr so beliebt wie einst. Mehr dazu lest ihr auf Seite 3.