EU-Norm war bekannt

Zum Bericht "Haltestelle Gartenholz: Behörde wirft Bahn AG schwere Fehler vor"

Mit einem Foto auf dem leeren Bahnsteig der Haltestelle Gartenholz wollte sicher niemand der Verantwortlichen unserer Stadtverwaltung etwas zu tun haben. So musste der Fachdienstleiter Stephan Schott "erläutern", warum es mit dem Bahnhof nicht klappt: Mängel an der Beschilderung, den Fahrkartenautomaten, von neuen Vorschriften der bösen EU überrascht. Und so weiter. Alles herbeigesucht, um von der Verantwortung unserer Stadtverwaltung abzulenken. Die Vorschriften wurden bereits im Juli 2007 veröffentlicht, schon öfter und ohne große Probleme angewandt. Also nicht erstmals im Gartenholz. Außerdem wurde die Inbetriebnahme nicht verweigert wegen der Beschilderung und der Fahrkartenautomaten, sondern wegen erheblicher Sicherheitsgefahr für die Reisenden. Bis heute steht ein Termin für die Mängelbeseitigung und Inbetriebnahme in den Sternen. Die Mängel müssen daher schon erheblich sein. Jedenfalls ist die Schlossstadt Ahrensburg durch diesen Fall bekannt geworden. Und was sagen unsere Stadtverordneten zur Blamage und zu den brachliegenden acht Millionen Euro?

Günter Bunke, Ahrensburg

An die Wahrheit halten

Zum Bericht "Grüne halten nichts vom Stadtkonzept"

Dass die Grünen gegen den Erlenhof und somit gegen Entwicklung und Wachstum von Ahrensburg arbeiten, ist hinlänglich bekannt. Wenn sie zur Rechtfertigung immer wieder die Ergebnisse der Zukunftswerkstatt zitieren, sollten sie sich dabei allerdings an die Wahrheit halten. In der Zukunftswerkstatt wurde die Bebauung des Erlenhofs nicht "abgelehnt", sondern lediglich als "nachrangig" eingestuft. An der Zukunftswerkstatt nahmen circa 100 der 31 000 Bürger Ahrensburgs teil. Daraus die Aussage abzuleiten, "hier werden lange geplante Dinge gegen den Willen der Bevölkerung durchgepeitscht", ist allenfalls aberwitzig. Aber da die Grünen die neue Bürgernähe zelebrieren, hier noch ein kleiner Hinweis: Zum Masterplan Verkehr wurde eine umfangreiche Haushaltsbefragung durchgeführt. 1750 Fragebögen wurden ausgewertet (zum Vergleich: An der Zukunftswerkstatt nahmen nur etwa 100 Bürger teil). Von den Bürgern wurde als eine der wichtigsten Maßnahmen für Ahrensburg, der "Bau von Umgehungsstraßen" gewählt. Tausende Ahrensburger sind täglich extremen Lärmbelastungen durch Straßenverkehr ausgesetzt. Unsere selbst ernannten grünen Kämpfer für den Bürgerwillen sehen hier aber komischerweise keinen Handlungsbedarf. Auch die Tatsache, dass mit Herrn Sarach genau der Bürgermeisterkandidat von den Bürgern gewählt wurde, der sich als einziger klar für den Erlenhof und für die Entlastungsstraßen im Norden ausgesprochen hat, scheinen die Grünen verdrängt zu haben. Sie handeln nach dem Motto: Bürgerwillen gern, aber nur wenn es zur eigenen Ideologie passt.

Tobias Ruprecht, Ahrensburg

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