Man sieht stets nur die Erdhaufen, die er produziert. Sowie der Boden nicht mehr gefroren ist, kommen sie wieder zum Vorschein, sogar durch die Schneedecke: Die Maulwurfshügel.

Die Maulwürfe selbst bekommt man nur sehr selten zu Gesicht, weil die kleinen Tiere größtenteils unter der Erde leben. Dort bauen sie ein weit verzweigtes Gangsystem. Und irgendwo muss ja die Erde hin, die sie für ihre Gänge wegbuddeln. Ihre Nahrung besteht vorwiegend aus Regenwürmern und Insektenlarven, gelegentlich vertilgen sie auch kleine Wirbeltiere. Wenn die kleinen Tierchen gut drauf sind, dann können sie in einer Stunde einen bis zu sieben Meter langen Gang unter der Erde bauen. Das funktioniert nicht zuletzt dadurch, weil sie an den Vorderbeinen richtige Schaufelhände haben. Das Verbreitungsgebiet des Europäischen Maulwurfs reicht von Großbritannien (nicht aber Irland) über weite Teile Mittel- und Osteuropas bis nach Sibirien. Die Bezeichnung "Maulwurf" hat nichts mit dem Maul des Tieres zu tun. Sie kommt von "Mull", das ist eine Erdform. Somit kann man Maulwurf mit "Erdwerfer" übersetzen.