Wieder abschaffen

Zum Bericht "Ärger um Profiloberstufe - jetzt plant Kiel die Reform der Reform"

Das wird auch Zeit, dass die Quälerei mit der Profiloberstufe ein Ende bekommt. Ich habe zwei Kinder. Eines macht gerade das Abitur nach dem alten System. Sicher hätte es hier Verbesserungswünsche gegeben, insbesondere bei dem Angebot der Leistungskurse - es ist schon sehr ärgerlich, wenn ein von mehr als ausreichend Schülern gewünschter Spanisch-Leistungskurs nicht zustande kommt. Aber die Profiloberstufe, die meine Tochter im elften Jahrgang besucht, sollte umgehend wieder abgeschafft werden - und zwar so, dass auch die jetzigen Elftklässler nicht weiter gequält werden. Es ist für keinen nachvollziehbar, warum ein Schüler, der ein Profil gewählt hat, trotzdem sämtliche Fächer unterrichtet bekommt. Es ist nicht mehr möglich, genügend Einsatz für alle Fächer - insbesondere die Schwerpunktfächer - zu bringen, wenn die Hauptenergie in Fächer eingebracht werden muss, die man meinte, mit der Profilwahl abgewählt zu haben. Wenigstens haben die vielen Beschwerden scheinbar Wirkung gezeigt. Es sind schon genug Schüler auf der Strecke geblieben, die kapitulieren oder kurz davor sind.

Familie Niemeyer, per E-Mail

Nachteile ausgleichen

Mein Sohn besucht eine elfte Klasse eines Gymnasiums in Reinbek. Er ist ein motivierter und recht ehrgeiziger Schüler und fühlt sich in der Versuchskaninchensituation sehr frustriert. Ich halte es für wichtig, dass das Ministerium einen Nachteilsausgleich für diejenigen Schüler einräumt, die im jetzigen elften und zwölften Jahrgang unterrichtet werden. Es ist absehbar, dass die Abiturleistungen aufgrund der Strukturen erkennbar unter denen der Vorgänger liegen werden. Auch für die nachfolgenden Jahrgänge sind durch die erweiterten Wahlmöglichkeiten bessere Durchschnittsnoten zu erwarten. Das Ministerium muss sicherstellen, dass die bislang benachteiligten Schüler mit den gleichen Chancen auf den Arbeits- und Ausbildungsmarkt gelangen.

Jan Andersen, per E-Mail

Politisches Fiasko

Das Fiasko um die jeweilige Bildungspolitik ist kaum noch zu ertragen. Hier zeigt sich die ganze Arroganz dem Bürger gegenüber. Jeder will in seiner Zeit der Bildungspolitik seinen Stempel aufsetzen. Es geht nicht um Schule und Schüler und die beste Form. Es geht nur ums Geld. Verstehen kann ich aber auch nicht die Eltern, die dieses für unsere Jugend unverantwortliche Fiasko mittragen. Unser Schulsystem steuert in eine gewollte Gleichmacherei. Daran beteiligt sind alle Parteien.

Claus-Peter Harder, Glinde

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