Tausende Flüchtlinge zogen nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Trecks durch Deutschland. Besonders viele flohen nach Schleswig-Holstein.

Bad Oldesloe. In der Veranstaltungsreihe "Zeitgeschichte ist Heimatgeschichte - Stormarn nach dem Zweiten Weltkrieg" hält Marlen von Xylander am kommenden Mittwoch einen Vortrag zum Thema Flüchtlinge in Schleswig-Holstein.

Sowohl über die Ostsee als auch über Land kamen die Trecks nach Schleswig-Holstein. Großhansdorf war der Ort, der die meisten Flüchtlinge aufnahm. Als sogenannte "Buten-Hamborger" galten diejenigen, die zu Kriegszeiten vor den Bombenangriffen auf Hamburg ins Umland flohen. Die Referentin Marlen von Xylander ist Historikerin im Stadtmuseum und Stadtarchiv Norderstedt. Sie schildert die politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklungen der ersten Nachkriegsjahre in Stormarn. Der Vortrag ist aufgebaut auf Archivrecherchen und Interviews mit Zeitzeugen und schildert sowohl die Situation der Flüchtlinge als auch ihr Verhältnis zu den Einheimischen. Der Vortrag erfolgt in Zusammenarbeit des Kreisarchivs mit dem Stadtarchiv Bad Oldesloe. Beginn ist um 19 Uhr im Haus F der Kreisverwaltung Stormarn in Bad Oldesloe (Mommsenstraße 14).