Es ist sechs mal sechs Meter groß und 20 Kilogramm schwer: das neue Aushängeschild des Fördervereins Kulturzentrum Marstall, das einen Hauch von Times-Square nach Ahrensburg bringt.

Ahrensburg. Zwei Stunden lang waren Mitarbeiter des Bauhofs mit dem Hubwagen unterwegs, um in luftiger Höhe das fast ein Zentimeter starke Kunststoffseil durch die 38 Ösen zu ziehen.

Nun hängt das Riesenplakat mit der Innenansicht des Marstalls an der Ahrensburger Stadtbücherei und macht im Zentrum Werbung für Veranstaltungen, die etwas außerhalb laufen - im Kulturzentrum an der Lübecker Straße. "Wir haben so viele ehrenamtliche Kräfte. Für müssen all ihren Aktivitäten eine Öffentlichkeit geben", sagt Marstall-Pressesprecher Volkmar Schiebusch. Die Passanten in der Innenstadt sollen auf einen Blick sehen können, was als nächstes auf dem Programm steht. So wird das große Plakat wie eine Art Wechselrahmen genutzt, in dessen Mitte eine kleinere Plastikplane zeigt, was aktuell läuft. Zum Auftakt der neuen Werbekampagne prangt dort jetzt Horst Schroth. "Grün vor Neid", scheint der Ahrensburger Kabarettist wie das HB-Männchen in die Luft und von dort runter auf die Fußgänger vor dem Rathaus hüpfen zu wollen. Auffälliger lässt sich auf seinen Auftritt am 10. April im Marstall kaum hinweisen. "Wir wollen sechs bis sieben Mal in der Saison mit dieser Außenwerbung einen Brückenschlag vom Marstall zum Stadtzentrum schlagen", sagt der Pressesprecher. So werden auch die Sängerin Katja Pieweck und die Ahrensburger Pianistin Herta Werner demnächst auf dem Plakat erscheinen und Publikum für den nächsten Abend in der Reihe "Das Kunstlied" anlocken.

Der Förderverein bemüht sich schon länger, mehr Aufmerksamkeit für seine Veranstaltungen zu gewinnen. Der Versuch, den leer stehenden Pavillon auf dem Rathausmarkt für Werbezwecke nutzen zu können, scheiterte (wir berichteten).

Gratis ist diese Werbung nicht zu haben. "Der Bauhof bringt die Plakate an und baut sie wieder ab. Das kostet natürlich Geld. Aber wir bekommen von der Stadt einen Spezialpreis. Sozusagen ein Werbe-Abo", sagt Volkmar Schiebusch, der sich viel von der Aktion verspricht.

Für die Bauhofmitarbeiter war der Einsatz Routine. Aber hier und dort mussten sie nachschüren, damit das Plakat schön gerade hängt und nicht flattert. "Mal sehen, ob sich das Kunststoffseil dehnt. Dann müsste man in Zukunft vielleicht ein anderes Material verwenden", sagt Morris Hermann vom Bauhof. Auf jeden Fall steckt kein Schwalbennest hinter dem Plakat, wie bei der Werbung der Kulturstiftung für die Wackerbarth-Ausstellung. Schiebusch: "Das haben wir lieber genau geprüft.