Die Baggerschaufel gräbt sich mit einem Knirschen in den gefrorenen Schnee. Landschaftsgärtner Torben Schulz legt den Rückwärtsgang ein, und der Bagger schabt das Eis von der Fahrbahn am Guipavasring in Barsbüttel.

Barsbüttel. Anwohnerin Jutta Kobe wachte frühmorgens von dem Geräusch auf. Als sie sah, was den Lärm verursachte, war ihr Ärger sofort verflogen. "Toll, dass die Gemeinde was macht", sagt sie. Zwei Straßen weiter ist ein Radlader im Einsatz, der Eis und Schnee auf die Ladefläche eines Lasters schaufelt, der die Fracht in die Feldmark bringt.

Laut Straßenreinigungssatzung müssten eigentlich die Anwohner in den Nebenstraßen selbst räumen. In den verkehrsberuhigten Bereichen - wie am Guipavasring - sogar bis zur Mitte der Straße. Angesichts der Massen an Eis und Schnee wurden aber meist nur die Gehwege befreit. Weil das Eis mittlerweile zu dick geworden ist, setzt Barsbüttel jetzt zusätzlich Bagger und Lkw für den Winterdienst ein.

Der Bauhof ist vollauf damit beschäftigt, die Hauptstraßen freizuhalten. "Zehn Leute können nicht das schaffen, was alle Bürger machen sollen", sagt Bauamtsleiterin Rita Dux. Verschärft habe sich die Situation durch den Streusalzmangel. Nach einer Krisensitzung im Bauamt beauftragte Dux drei Firmen. "Wir haben jetzt drei Bagger, drei Lkw, einen Radlader und einen Schlepper im Einsatz", sagt Bauhofleiter Dirk Onischke. Die ganze Woche wird in den Nebenstraßen gearbeitet. Zwischen 5000 und 6000 Euro wird die Gemeinde dafür bezahlen.