Bürgerwillen ignoriert

Zum Bericht "Glinder Stabsgebäuden droht der Abriss"

Den Ausführungen und dem Wachrütteln des Glinder Alt-Bürgermeisters in dem Beitrag ist voll beizupflichten. Ebenso den späten Vorschlägen der Grünen zur Nutzung der ehemaligen Stabsgebäude. Da haben viele Mitbürger ehrenamtlich und in vielen Stunden Ideen entwickelt, ihre Planungen zu Papier gebracht, und die Stadtversammlung hat sie daraufhin in einem Rahmenplan beschlossen. Offensichtlich hatten aber weder die Stadtverordneten noch die Verwaltung unter Leitung des Bürgermeister Rehders Interesse an einer Kontrolle beziehungsweise Umsetzung. Vermutlich wurde mit und zum Vorteil der Entwicklungsgesellschaften geplant und weniger nach den Empfehlungen und dem Willen der Einwohner. Somit bleibt festzustellen, dass es wohl nur um eine möglichst große zu überbauende Fläche ging. Der offensichtlich mit der Materie überfordert wirkende Bürgermeister ist seiner Nichtwiederwahl nun zuvorgekommen und tritt zurück. Bleibt zu hoffen, dass der Nachfolger demnächst konsequenter die Wünsche der Einwohner zu akzeptieren weiß und zumindest die Stabgebäude erhält.

Jürgen Felske, Glinde

Baustil nicht historisch

Den unbedingten Erhalt dieser Gebäude zu wollen und zu fordern, ist für mich aus vielerlei Gründen kaum nachvollziehbar.

Der Baustil ist nicht als historisch wertvoll einzustufen. Auch hat hier in der Vergangenheit keine berühmte Persönlichkeit gelebt, die einen Erhalt rechtfertigen könnte. Jeder weiß, dass 80 Jahre alte Gebäude sowohl wärme- als auch gebäudetechnisch über den niedrigsten Standard verfügen. Hinzu kommt noch, dass eine totale Nutzungsänderung vorgenommen werden soll, dieses bedeutet nochmals erhebliche Eingriffe in die vorhandene Bausubstanz. Wie jemand da errechnen kann, dass mit 60 000 Euro Mieteinnahmen eine Refinanzierung möglich ist, bleibt sein Geheimnis.

Wolfgang Lonser, Glinde

Die Zuschriften geben die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen vorbehalten. An die Ahrensburger Zeitung , Rathausplatz 22, 22962 Ahrensburg E-Mail: az@abendblatt.de