Laut Verwaltung liegen allein die Kosten für die beschädigte Hand bei knapp 9000 Euro. Und das ist nicht die erste dicke Rechnung.

Ahrensburg. Ahrensburgs umstrittenes Kunstwerk, der Muschelläufer auf dem Rondeel, kommt die Stadt teuer zu stehen. Im Frühling muss der blaue Mann erneut ins Atelier des Kieler Bildhauers und Muschelläufer-Schöpfers Martin Wolke transportiert und dort repariert werden. Die Gesamtkosten betragen rund 11 000 Euro.

Anfang Februar hatten Unbekannte, wie berichtet, einen Anschlag auf die vier Meter hohe Skulptur verübt und vermutlich einen Sprengsatz in die Handmuschel gelegt. Dabei war das Innere der rechten Plastikhand zerfetzt worden. Die Reparaturkosten betragen laut Verwaltung 8925 Euro. Gleichzeitig soll der Künstler kleinere Korrekturen vornehmen, die weitere 2142 Euro kosten. "833 Euro davon muss jedoch nicht die Stadt bezahlen, sondern ein Autofahrer, der den Muschelmann im vergangenen Jahr angefahren hatte", sagt Rathaus-Mitarbeiterin Annette Kirchgeorg. Von dem Rest der Summe würden ältere Beschädigungen am Lack und Abnutzungsspuren beseitigt. Mit dem Abbau und dem Transport des Fiberglas-Riesen wird der Bauhof in Ahrensburg beauftragt. "Das kostet zwischen 800 und 1000 Euro", sagt Bauhof-Leiterin Sieglinde Thies.

Es ist nicht das erste Mal, dass das 25 000-Euro-Kunstwerk, das der Rotary Club spendiert hatte, wieder hergerichtet werden muss. Im Mai 2009 war der Fuß des Muschelläufers mit grüner Farbe beschmiert worden. Kosten: 300 Euro. Im Sommer 2006 hatten Unbekannte versucht, die Figur mit einer Brechstange vom Sockel zu kippen und dem Kunststoff dabei tiefe Risse zugefügt. Kosten: 6500 Euro. Im August 2005, nur zwei Wochen nach der feierlichen Enthüllung, wurde der 400 Kilogramm schwere Plastik-Blondschopf das erste Mal Opfer einer Attacke. Unbekannte hatten ihm das Gesicht schwarz angemalt. Kosten: rund 300 Euro. Unterm Strich hat das Kunstwerk die Stadt somit bisher rund 17 300 Euro gekostet.

Die Wahrscheinlichkeit, dass der Muschelmann auch künftig feindlichen Attacken ausgesetzt ist und weitere Kosten verursacht, ist groß. "Deshalb lassen wir zur Zeit prüfen, ob wir die Skulptur gegen mutwillige Sachbeschädigung und Vandalismus versichern können", sagt Rathaus-Mitarbeiter Fabian Dorow. Es gebe bei verschiedenen Versicherungsunternehmen Anfragen. Dorow: "Wir gehen allerdings von erhöhten Prämiensätzen aus, weil das Objekt schon mehrfach beschädigt worden ist." Mit einer Antwort der Versicherungsunternehmen rechnet die Verwaltung in dieser Woche.