Im Streit um die Mitgliederlisten der Vereine und Verbände gibt es in Barsbüttel eine Einigung.

Barbüttel. Zu Beginn der Sitzung des Hauptausschusses schlug Bürgermeister Thomas Schreitmüller einen Kompromiss vor, der von allen Beteiligten akzeptiert wurde.

Vereine, die bei der Gemeinde einen Zuschuss beantragen, müssen danach ihre Mitgliederdaten zur stichprobenartigen Prüfung vorlegen, dürfen die Listen anschließend aber wieder mitnehmen. Vor allem der größte Barsbütteler Sportverein, der BSV, hatte dagegen protestiert, dass die Gemeinde eine Liste mit den Daten aller Mitglieder im Alter von vier bis 18 Jahren als Nachweis für Zuschüsse einforderte. Barsbüttel will auf diese Weise die Förderung für die Jugendarbeit der Vereine errechnen. 70 Prozent der freiwilligen Leistungen will man künftig dafür ausgegeben.

Die SPD hatte nach dem Protest des BSV beantragt, einen Einblick in das Mitgliederverzeichnis als ausreichend zu erklären. Der zweite Vorschlag der Sozialdemokraten, die Altersgrenze von vier Jahren auf ein Jahr zu senken, scheiterte. Die Mehrheit aus BfB, CDU und FDP lehnte den Antrag ab. Zuvor hatte Birgit Münch, die im Sportverein die Jugendabteilung mit 270 Kinder betreut, erklärt, dass gerade die kleineren Kinder, die früh mit dem Sport in Berührung kämen, später als auch Jugendliche im Verein aktiv seien. Man wolle eher die teureren Sportarten für Jugendliche fördern, kleinere Kinder seien noch nicht so kostenintensiv, sagte Rainer Eickenrodt, Fraktionsvorsitzender der BfB. Durch eine Änderung ergebe sich auch eine Verschiebung zu Lasten der anderen Vereine, deren Jugendarbeit erst ab vier oder sechs Jahren starte. "Wir wollen die Zuschüsse gerechter verteilen", sagte CDU-Fraktionschef Christian Ebke. Dabei sei zu berücksichtigen, dass Vereine wie BSV und WSC auf Anlagen trainierten, die von der Gemeinde unterhalten werden, während andere selbst dafür aufkämen.