England im 16. Jahrhundert: Das Empire steigt zur Weltmacht auf. Mittendrin ist Sir Thomas Gresham, ein adliger Kaufmann aus London.

Ahrensburg. Im Auftrag des Hofs beschafft er durch seine internationalen Kontakte wichtige Kredite, um die Seemacht zu finanzieren. Als Mäzen gründet er eine Universität und die Londoner Börse. Teilweise gelähmt und nach dem frühen Tod seines Sohnes verbittert, zieht sich Gresham schließlich aus dem Zentrum der Macht zurück.

Ein bewegtes Leben und Grund genug für den Ahrensburger Peter Fischer (63), einen biografischen Roman mit dem Titel "Money Man - Sir Thomas Gresham/Royal Agent" über den englischen Aristokraten zu schreiben. "Gresham hatte ein sehr facettenreiches Leben", sagt der promovierte Volkswirt und fügt hinzu: "Ursprünglich wollte ich ein Sachbuch schreiben, aber der geschichtliche Hintergrund hat mich dann doch so sehr fasziniert, dass ich mich lieber für einen Roman entschieden habe."

Der gebürtige Kölner Fischer hat bereits einige Bände zu seinem eigentlichen Fachgebiet, der Volkswirtschaft, veröffentlicht. Bei seinem ersten Roman habe ihm vor allem das Internet geholfen. "Ich habe Glück gehabt, dass es im Internet viele Informationen gegeben hat. Besonders die archivierten Schriftwechsel von Gresham konnte man finden, was eine große Hilfe war", sagt Fischer.

Ein Dreivierteljahr habe er an seinem Roman geschrieben, wobei Herman Melvilles Klassiker "Moby Dick" ein Vorbild gewesen sei. Die Vermischung von Faktenwissen und einer persönlichen Geschichte habe ihn fasziniert, so der Autor.

Seinen Debütroman veröffentlicht Peter Fischer über die Internetplattform Books on Demand. Der Anbieter druckt die Bücher erst nach einer eingegangenen Bestellung. Der Roman aus Ahrensburg ist auf diesem Weg auch in anderen Ländern außer Deutschland erhältlich. "Ich habe gesehen, dass das Buch nun sogar in Japan zum Verkauf angeboten wird", sagt der stolze Autor. Internationaler Handel also, wohl ganz im Sinne von Sir Thomas Gresham. )

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