Ärztehaus mit vier Geschossen soll auf jeden Fall gebaut werden. Ob auch der Klinik-Trakt kommt, ist noch ungewiss.

Ahrensburg/Bad Oldesloe. Gestatten: Ahrensburgs neues Krankenhaus. Vertreter des Asklepios-Konzerns, der Klinik Ahrensburg und niedergelassene Ärzte haben nun erstmals öffentlich das Modell eines Architektenentwurfs gezeigt, der im Hause Asklepios angefertigt worden ist. Ein Entwurf, über dem allerdings noch ein dickes Fragezeichen steht: Wie berichtet, hat das Land die öffentliche Förderung des Klinik-Neubaus Ende vergangenen Jahres abgelehnt. Asklepios und Klinik-Ahrensburg-Betreiber Dr. Martin Zellner gehen zurzeit aber davon aus, dass in der Angelegenheit das letzte Wort noch nicht gesprochen ist.

Das am Ahrensburger Ostring neben dem Haus der Wirtschaft geplante Projekt gliedert sich in zwei Abschnitte: in ein viergeschossiges Ärztehaus, in das die in der Klinik Ahrensburg niedergelassenen und weitere Ärzte einziehen wollen, und in den anschließenden, zweigeschossig geplanten Krankenhaus-Trakt. Das Ärztehaus will Asklepios nach jetzigem Stand der Dinge in jedem Fall bauen, sobald die Mietverträge mit den Medizinern unter Dach und Fach sind.

"Das erste Obergeschoss ist für die Chirurgie bestimmt", sagt Dr. Martin Zellner, der dort mit seinem Team ebenso einziehen will wie sein Kollege Dr. Helge Hansen. Im zweiten Stock soll ein Kompetenzzentrum für Zahnmedizin entstehen. Auf der Liste der künftigen Mieter stehen die Kieferchirurgen Dr. Dr. Sebastian Flinzberg und Dr. Dr. Norbert Bock, die Kieferorthopäden Dr. Hans Sielaff und Philipp Wojahn, der Zahnarzt Frank Domaniecki und die Kinderzahnärztin Dr. Katharina Dorandt. Das oberste Stockwerk, im Penthouse-Stil etwas kleiner als die übrigen, soll das Reich des Gynäkologen und Geburtshilfearztes Dr. Hartmut Röhlke und des Urologen Dr. Salah Wanli werden. Die Anästhesistin Birgit Rethage gehört ebenfalls zum Team.

Dr. Achim Rogge, Geschäftsführer der Asklepios-Klinik in Bad Oldesloe, sagt: "Das Ärztehaus könnte im dritten Quartal 2011 fertiggestellt sein." Mit einer Weichenstellung für das Schicksal des angrenzend geplanten Krankenhauses mit seinen 37 Betten rechnet der Mediziner und Kaufmann noch in diesem Jahr. Sein Kooperationspartner Dr. Zellner hat dem ablehnenden Bescheid aus Kiel widersprochen.

Sollte es zum Krankenhausbau kommen, würde ein Arzt für Innere Medizin aus dem Hause Asklepios das Team in Ahrensburg verstärken, damit auch internistische Notfälle am Ostring versorgt werden könnten. Dieses Modell soll schon in den kommenden Tagen in der jetzigen Klinik Ahrensburg eingeführt werden, die allerdings im Sommer kommenden Jahres schließen muss. Wie berichtet, läuft dann der Pachtvertrag aus. Haus und Grundstück an der Manhagener Allee sind im Eigentum der Gesellschaft für Systemberatung im Gesundheitswesen (GSbG), die auch Eigentümerin und Betreiberin der Park-Klinik Manhagen an der Sieker Landstraße in Großhansdorf ist.