Das Ahrensburger Stadtforum veranstaltet unter dem Titel “Musik for free“ kostenlose Live-Konzerte in der Innenstadt. Am Sonnabend, 24. April, spielen sieben Bands und Solokünstler in den Kneipen Asche, Milljöh und Rockefeller sowie im Café Gerads und bei Delikatessen Boy.

Ahrensburg. Am selben Tag, an dem die 4. Ahrensburger Musiknacht Tausende Menschen auf die Straßen lockt.

"'Musik for free' ist eine Ergänzung zur Musiknacht und keine Konkurrenzveranstaltung", sagt Götz Westphal, Vorsitzender des Stadtforums. Das sieht Musiknacht-Organisatorin Felizitas Thunecke ganz anders. Sie vermutet einen Zusammenhang damit, dass sie sich mit dem Fremdenverkehrsverein Stormarn um die Ausrichtung des seit Jahren vom Stadtforum veranstalteten Stadtfestes beworben hatte. "Das Stadtforum will damit Rache üben", meint Thunecke, "es will die Musiknacht kaputt machen." Götz Westphal hält dagegen: "Ich finde die Musiknacht toll. Wir wollen unseren Mitgliedsbetrieben nur die Möglichkeit bieten, an der Musiknacht teilzunehmen und auch Live-Musik zu präsentieren." Die Intention sei, etwas für Ahrensburg zu tun. "Je mehr wir Bewohnern und Besuchern bieten können, um so besser." Westphal betont, dass einige Mitglieder des Stadtforums von Felizitas Thunecke nicht gefragt worden seien, ob sie an der Musiknacht teilnehmen möchten. "Eine konkrete Anfrage hat es nicht gegeben", sagt Jörg Boy von Delikatessen Boy. Er habe erst durch die Presse erfahren, dass sein Laden dieses Jahr nicht dabei sei. Felizitas Thunecke sagt dagegen: "Ich habe mehrfach Anfragen gestellt und Kooperationsbereitschaft gezeigt. Und sechs Mitglieder des Stadtforums beteiligen sich auch an der Musiknacht."

Im Gegensatz zur Musiknacht (Karten ab 20 Euro) müssen die Gäste von "Musik for free" keinen Eintritt bezahlen. "Das wäre sonst zu kompliziert mit den Eintrittsbändern am Arm", sagt Westphal. "Für uns kommt es finanziell sowieso auf dasselbe raus", sagt Helmut Frank, Inhaber vom Berlin Milljöh, "die Musiker haben wir auch vorher bei der Musiknacht bezahlt." Die sieben Bands und Solisten, die bei "Musik for free" auftreten, hat Antje Karstens vom Hamburger Label Moon Sound Records organisiert. Gemeinsam mit Felizitas Thunecke hatte sie auch die erste Ahrensburger Musiknacht konzipiert. Bei "Musik for free" ist Karstens vor allem eins wichtig: "Musikalische Vielseitigkeit zu bieten und Künstler auftreten zu lassen, die noch nicht bei der Musiknacht dabei waren." Die Besucher erwartet ein Musik-Mix, der von Blues-Rock mit der Second Life Bluesband über Kaffeehaus-Klänge mit Hans-Georg Spiegel und Jan Baruschke bis zu gefühlvollem Pop mit Steffi Hempel reicht.