Die Förderinitiative Schönaubad Trittau (FIT) hat sich aufgelöst. Der Vorsitzende Axel Schulz begründete diesen Schritt mit dem Mitgliederschwund.

Trittau. "Wir haben zurzeit noch 21 Mitglieder. Das ist für eine Förderinitiative keine Basis", sagte er. Das Vereinsvermögen von 7000 Euro übergab Schulz an Bürgermeister Walter Nussel.

Die Gemeinde darf es laut Vereinssatzung ausschließlich für sportliche Zwecke verwenden. Angesichts der finanziellen Probleme des Freibades hat der Vorstand die Summe jedoch aufgeteilt. 50 Prozent kann Trittau für eine Abdeckung der Wasserfläche verwenden. Über die restlichen 3500 Euro sollen die Nutzer des Bades, die DLRG und die Schwimmsparte des TSV verfügen. Sie sollten überlegen, was sie benötigen, um den Betrieb aufrecht zu erhalten, sagte Schulz.

Die Förderinitiative Schönaubad Trittau war 1999 gegründet worden, um vor allem die Überdachung des Bades voranzutreiben. "Zu Hochzeiten hatten wir 80 Mitglieder", sagte Axel Schulz. Sie initiierten die Spendenkachel-Aktion und stellten Pläne vor, das Bad mittels regenerativer Energien zu betreiben. In dieser Hinsicht sei "jahrelang gepennt worden", so Schulz. Eine Abdeckung hätte viel zur Senkung der Energiekosten beitragen. Trotz aktiver Öffentlichkeitsarbeit sei der Funke aber nicht übergesprungen. Das politische Desinteresse und die knappen Kassen seien der Idee ebenfalls nicht förderlich gewesen. Immer mehr Leute hätte immer weniger Sinn darin gesehen, etwas für das Schönaubad zu tun.

Schulz, Vorsitzender des TSV, bedauerte die politischen Beschlüsse, Bahnengeld und Miete für das jährliche Sportfest zu erheben. Die Gebührenerhöhungen schadeten dem Sport, der erfolgreichen Jugendarbeit und auch dem Freibad und bedeuteten für den Sportverein jährliche Mehrkosten von 3000 Euro. Schulz: "Wir waren mit der Hälfte einverstanden. Aber das wollte niemand hören." Andere Kommunen gingen mit ihren Sportvereinen pfleglicher um.

Bürgermeister Walter Nussel bedauerte die Entscheidung der Initiative. "Ihr Idealismus ist hoch zu loben", sagte er. Er verteidigte jedoch die Entscheidung der Politik - auch die einer Erhöhung der Eintrittspreise (wir berichteten). "Das war nicht zu vermeiden. Wir wollen unser Freibad erhalten", sagte er, räumte allerdings ein, dass man eventuell "nachjustieren" müsse, sollte sich die neue Preisstruktur negativ auf die Besucherzahl auswirken.