Ein Investor soll die marode Uwe-Plog-Halle, die immer noch gesperrt ist, durch einen Neubau ersetzen. Das schlägt Reinbeks Bürgermeister Axel Bärendorf vor.

Reinbek. Er stützt sich dabei auf ein im Dezember den Stadtverordneten vorgelegtes und bislang geheimes Gutachten, in dem die Vor- und Nachteile eines von der Stadt selbst finanzierten und eines privat finanzierten Neubaus (ÖPP-Modell) miteinander verglichen wurden. Ergebnis laut Bärendorf: "Die Marge ist dünn, stimmt aber nachdenklich." Der Gutachter hat einen Zeitraum von 25 Jahren betrachtet und die dabei entstehenden Kosten verglichen. Offenbar kommt er zu dem Schluss, dass in diesem Zeitraum insgesamt rund 500 000 Euro zu sparen wären, wenn man die Halle von einem Investor bauen ließe und dann anmieten würde. Umgerechnet wäre das eine Einsparung von rund 20 000 Euro im Jahr.

Über den Vorschlag der Verwaltung soll im März in den Ausschüssen debattiert werden. Wie auch immer die Entscheidung ausfällt: Sie muss in den Haushalt 2010 einfließen, der ebenfalls im März verabschiedet werden soll.

Wenn die Fraktionen dem Vorschlag der Verwaltung folgen sollten, könnte der Bau der Sporthalle etwa im Juni ausgeschrieben werden. Dann könnten konkrete Vertragsverhandlungen mit Investoren beginnen. Bärendorf hofft, dabei noch den einen oder anderen finanziellen Vorteil für die Stadt herausschlagen zu können.

Baubeginn könnte im Herbst sein. Da die neue Halle exakt an die Stelle der alten gesetzt werden soll, müssten die Sportler dann für mehrere Monate, vermutlich für acht, auf Sport unterm Dach verzichten.

Aber das müssen sie jetzt auch schon. Weil das Dach der alten Halle marode ist, darf (wie berichtet) unten nicht trainiert oder gespielt werden, wenn oben Schnee draufliegt. Von der Idee von Elke Schliewen, der Pressesprecherin der TSV Reinbek, den Schnee von der Feuerwehr mit Wasser wegspritzen zu lassen, hält Bürgermeister Bärendorf gar nichts. "Wenn man da mit einem konzentrierten Wasserstrahl Druck aufs Dach bringt, vergrößert man die Gefahr, dass es einstürzt." Wegen der Gefahr sind auch die angrenzenden Gebäude nicht zu nutzen. Die TSV-Geschäftsstelle bezog deshalb eine Notunterkunft im Rathaus.