Ahrensburg braucht ein neue Klinik

Zum Bericht "Klinik-Pläne für Ahrensburg: Kiel erteilt klare Absage"

Mit einigem Erstaunen vernahm ich die Kieler Ablehnung von Fördergeldern für einen Klinik - Neubau in Ahrensburg. Es ist schon seit langem ein Skandal, dass die größte Stadt zwischen Hamburg und Lübeck keine Versorgung für Patienten mit zum Beispiel Herzinfarkten, Schlaganfällen und anderen eilig behandlungsbedürftigen, internistischen Problemen hat. Diese Patienten müssen mehr oder weniger weit - oft auch durch Verkehrsstaus - transportiert und bei Abweisung von einem Krankenhaus - hin und her kutschiert werden. Hierbei geht kostbare und mitunter auch lebensrettende Zeit verloren. Es ist deshalb unverantwortlich, dass die Landesregierung in Kiel das örtliche Vorhaben nicht unterstützen will. Aber wahrscheinlich geht es nur ums Geld, dass für die Stützung der HSH-Nordbank draufgegangen ist und durch das Berliner "Wachstumsförderungsgesetz" noch draufgehen wird. Aber die Gesundheit der Bevölkerung ist natürlich weniger wichtig als die milliardenschwere Bankensanierung und "Belohnung" ihrer Topmanager.

Hans-Peter Knospe, Ahrensburg

Wichtiger Baustein für die Notfall-Versorgung

Wenn jemand allen Ernstes behauptet, der Einsatz von Fördermitteln für den Neubau einer Klinik in Ahrensburg sei kein verantwortungsbewusster Umgang mit Steuergeldern, der sollte sich ganz schnell um einen Arzt-Termin bemühen. In der Klinik Ahrensburg, zuständig für circa 30 000 Einwohner und mit steigender Tendenz, muss man in diesem Fall viel Geduld mitbringen: Ein Parkplatz im Umfeld der Klinik, die den Rettungsdienst mit speziell ausgebildeten und qualifizierten Notärzten unterstützt, ist sehr schwer zu bekommen. Das Wartezimmer für die "Praxis in der Klinik" ist total überfüllt. Hinzu kommen die aktuellen ambulanten Notfälle. Etliche Belegärzte verschiedener Fachgruppen arbeiten eng mit der Klinik Ahrensburg zusammen. Eine angeschlossene Praxis für Physiotherapie und Sport- bzw. Unfallrehabilitation runden das Klinik-Angebot ab. Ein Neubau mit Fördermitteln ist also keine Steuergeld-Verschwendung, sondern ein wichtiger Baustein für die zukünftige reibungslose Notfallversorgung im Bereich Ahrensburg. Der zivile Rechtsstreit zwischen dem Eigentümer und dem Pächter der Immobilie des Krankenhauses Klinik Ahrensburg kann hier nicht als Vorwand dienen, Fördermittel für das geplante neue Objekt abzulehnen, welches eine Region mit mehr als 30 000 Menschen medizinisch überaus kompetent und umfassend versorgt. Und das an 365 Tagen im Jahr - rund um die Uhr.

Georg Harz, Ahrensburg

Weltfremder Streit um Lärm in Delingsdorf

Zum Bericht "Lärmgutachten drängt Fußballer des Delingsdorfer SV ins Abseits"

Auch nach mehrmaligem Lesen kann ich die Geschichte nicht glauben. Soweit ich verstanden habe, hat niemand irgend etwas gegen den Spielbetrieb, früher nicht und heute nicht. Bis der Amtsschimmel kommt und wiehert. Lärmschutzgesetze - konsequent und gedankenlos angewendet - richten sich dann gegen Menschen und Umwelt, die doch eigentlich geschützt werden sollen: Weniger "Lärm" in Delingsdorf wird "bezahlt" mit zahlreichen kurzen Autofahrten nach Hammoor. Da schreit die Umweltbilanz und Kopenhagen lässt grüßen. Wie wäre es, wenn die Lärm-Schutz-Gesetz-Anwender aus den Behörden auf dem Delingsdorfer Sportplatz unmittelbar neben dem Bahnverkehr Hamburg-Lübeck (offenbar nicht störend) mal in aller Ruhe über ihre Weltfremdheit nachdächten.

Ole Weinhold, Delingsdorf

Aus für Theater: Schuld hat nicht nur eine Seite

Zum Bericht "Neues Konzept für das Bürgerhaus"

Ich frage mich, warum man in dieser Frage getrickst und vollendete Tatsachen geschaffen hat, um einen abschlägigen Bürgerentscheid gegen das Theater über den Kreis aushebeln zu lassen. Ich erinnere mich noch sehr gut an die großen Lobeshymnen vom Bürgermeister und der Verwaltung, dass man nunmehr eine optimale Lösung für die Nutzung gefunden habe, und ein Jahr später ist alles vorbei, weil der Chef des Theaters angeblich Knall auf Fall pleitegegangen sein soll. Ich habe den Ablauf dieser Angelegenheit nach meinem Wissenstand ganz anders in Erinnerung, nämlich dass die Gemeinde vorher hinlänglich gewarnt worden ist, dass das so mit dem Theater nicht laufen würde. Und auch andere Institutionen unter diesen merkwürdigen Umständen sich nicht lange halten würden. Ich denke, dass es bei dem Thema Oststeinbek, Theater und Rathaus wie in einer Partnerschaft ist - nämlich dass bei einem späteren Auseinandergehen immer beide Seiten verantwortlich sind, auch wenn ich in dieser Richtung bis heute seitens der Gemeinde nie etwas gehört habe. Und sie sich vor einer klaren Stellungnahme wie ein Aal windet und sie natürlich vermeiden will. Die nächste Frage wäre dann, wer denn wohl in den Beirat dafür gewählt werden soll. Im Moment gehe nicht nur ich davon aus, dass vier Millionen Euro investiert wurden, die ganz offensichtlich an anderer Stelle fehlen.

Wolfgang Schneider, Oststeinbek

Radfahrer brauchen Stellplätze mit Dach

Zum Bericht "Städte wollen mehr Stellplätze schaffen"

Der Bauamtsleiter der Stadt Ahrensburg hat richtig erkannt, dass Fahrradfahrer witterungsgeschützte und diebstahlsichere Unterstellmöglichkeiten brauchen. Die geforderten Bedingungen treffen auf das Parkhaus für Autos im Alten Lokschuppen in Ahrensburg zu. Das Parkhaus ist kostenfrei. Warum soll der Fahrradfahrer für ein gleiches Maß an Sicherheit für Fahrradboxen bezahlen? Und das, obwohl der Fahrradfahrer alle positiven Argumente auf seiner Seite hat. Nach Ahrensburg gehören auch kostenfreie, überwachte Fahrradparkhäuser an alle Bahnstationen.

Jörg Strampfer, Ahrensburg

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