Bei einem Feuer sind in der Nacht zu Sonntag auf dem Reiterhof Bockhold in Rausdorf ein Stall und eine Lagerhalle abgebrannt. Acht Pferde starben in den Flammen, sechs weitere wurden aus dem Stall gerettet.
Rausdorf. Der Ehemann der Hofbesitzerin wurde dabei laut Polizei leicht verletzt.
Auf dem Reiterhof ist am Sonnabendabend eine Weihnachtsfeier in Gange, als das Feuer bemerkt wird. "Gegen elf ging die Sirene los", berichtet Karl-Heinz Metzner, der nur wenige Hundert Meter von dem Hof entfernt wohnt. Der ehemalige Feuerwehrmann macht sich sofort auf den Weg, um zu sehen, was passiert ist. Eine Lagerhalle aus Holz und Blech brennt. Das Feuer greift auch auf einen daneben liegenden Stall über, in dem 14 Pferde stehen. "Die Flammen schlugen hoch aus dem Dach heraus", sagt der Nachbar. In der Halle wurde laut Feuerwehr vor allem Stroh und Heu gelagert. Metzner weiß: "Wenn so etwas erst brennt, dann fängt das immer wieder an." Tatsächlich waren die Feuerwehren aus Rausdorf, Grande, Witzhave, Trittau und Großensee mehrere Stunden beschäftigt. "Wir waren bis etwa fünf Uhr im Einsatz", sagt Feuerwehrmann Albert Lüdtke. "Das hat uns wirklich ziemlich angestrengt."
Auch am Sonntagmorgen sind wieder Einsatzkräfte vor Ort. Es riecht nach verbranntem Holz. "Das Feuer ist immer wieder aufgeflammt, diese Gefahrenquellen mussten wir noch löschen", sagt Feuerwehrfrau Franziska Pöhl. "Jetzt räumen wir auf." Mit einem Traktor werden die nassen Strohreste entfernt. Von den Gebäuden sind nur noch verkohlte Wellblechwände übrig.
Vor den Trümmern stehen ein halb verbrannter roter Mercedes und ein kleiner Radlader, ebenfalls verbrannt. Ein benachbartes Stallgebäude steht leer. Die verschreckten Pferde wurden in anderen Stallungen auf dem Hof in Sicherheit gebracht.
Die Menschen auf dem Hof können noch nicht fassen, was passiert ist. In kleinen Gruppen stehen sie zusammen, einige weinen. "Wir sind alle sehr mitgenommen", sagt eine Reiterin. "Aber wir müssen uns jetzt auch um die Pferde kümmern." Durch das Feuer entstand ein Sachschaden in Höhe von etwa 300 000 Euro. Die Brandursache ist noch nicht geklärt, die Ermittlungen der Kripo Ahrensburg dauern an.
(let)