Auf der Kreisstraße 80 zwischen Glinde und der Autobahn 24 hat sich gestern am frühen Morgen ein grauenhafter Unfall ereignet. Ein Mann (37) schwebt in Lebensgefahr.

Glinde. Der Unfallverursacher, ein 40-Jähriger aus Hamburg, stand offenbar unter Alkoholeinfluss.

Der Hamburger war gegen 5.30 Uhr mit seinem Opel Zafira von Reinbek in Richtung Barsbüttel unterwegs. Unter der Brücke in Höhe Möllner Landstraße geriet das Auto aus ungeklärter Ursache urplötzlich auf die Gegenfahrbahn und krachte frontal in den Opel Astra des 37-Jährigen, der aus Brunsbüttel stammt. Durch die Wucht des Aufpralls drehte sich der Astra um die eigene Achse, sodass auch noch der folgende Fahrer eines Audi, ein 42-Jähriger aus Wohltorf, in das Wrack fuhr.

Der Brunsbütteler war in dem vollkommen zerstörten Blechknäuel eingeklemmt. Als die Rettungskräfte eintrafen, war er nicht ansprechbar. Augenzeugen berichteten, dass die Helfer der Feuerwehr, mit hydraulischen Scheren und Spreizern ausgerüstet, 90 Minuten benötigten, um den Mann aus dem Auto zu befreien, sodass er ins Krankenhaus gebracht werden konnte.

Der Zafira-Fahrer kam vergleichsweise glimpflich davon. Er zog sich lediglich einen Beinbruch zu und erlitt Prellungen am ganzen Körper. Polizisten bemerkten, dass der Mann nach Alkohol roch. Sie ordneten die Entnahme einer Blutprobe an und beschlagnahmten seinen Führerschein. Der Audi-Fahrer erlitt leichte Verletzungen.

Die K 80 war während der Rettungs- und Aufräumarbeiten für fast viereinhalb Stunden voll gesperrt. Der Verkehr wurde örtlich abgeleitet. Dennoch kam es in der Stoßzeit zu kilometerlangen Staus in beiden Richtungen.

Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln jetzt die genaue Unfallursache. Sie beauftragten schon gestern einen Gutachter der Dekra, der sich vor Ort ein Bild machte.