Stadt verantwortlich

Zum Bericht "Amt schlampt: 13 000 Bescheide fehlerhaft"

Ich will kein Zwangsmitglied werden im Gewässerpflegeverband. Ich zahle schon Niederschlagswasserbeseitigungsgebühr an die Stadt Ahrensburg, daher trägt auch die Stadt die Verantwortung, was weiter mit dem Regenwasser geschieht.

Auch ist vorzubeugen, weil ansonsten weitere Verbände zur Pflege der Alster, der Elbe und dann endlich zur Pflege der Nordsee an mich herantreten könnten, die ebenfalls behaupten, dass Regenwasser von meinem Grundstück letztendlich in diese jeweiligen Gewässer fließt und dafür Verbandsgebühr erheben wollen.

Sylvana Westmann, Ahrensburg

Skandalös

Landrat Klaus Plöger irrt gewaltig, wenn er die Heranziehung zur Zwangsmitgliedschaft im Gewässerpflegeverband Ammersbek-Hunnau für verhältnismäßig hält.

Drei Viertel der jährlichen Einnahmen aus den Mitgliedsbeiträgen werden nicht für die Gewässerpflege eingesetzt, sondern entfallen auf Verwaltungskosten. Ebenso sind die mit der Zwangsmitgliedschaft verbundenen möglichen Grundstücksandienungspflichten - zum Beispiel kostenlose Ablagerung von schadstoffbelasteten Gewässersedimenten oder Verlegung von Rohrleitungen über das eigene Grundstück - ein Skandal.

Würde die anstehende Wiederwahl des Landrats über eine öffentliche Stellenausschreibung vollzogen werden oder würde es eine Direktwahl geben, hätte Herr Plöger diesen Irrsinn mit Sicherheit bereits gestoppt.

So hilft jedem Einzelnen nur der formelle Widerspruch gegen den Heranziehungsbescheid.

René Schwartz, Ahrensburg

Gegen Grundrechte

Wenn man sich einmal die Satzung des Gewässerpflegeverbands anschaut, muss man erkennen, dass die Grundrechte am eigenen Grund und Boden erheblich eingeschränkt werden. Der Bürger (Verbandsmitglied) muss zum Beispiel dulden, das der Verband das Grundstück jederzeit betreten, Aufgrabungen vornehmen, Maschinen und Anlagen installieren darf und der Aushub auf dem Grundstück unentgeltlich aufzunehmen ist.

Da stellt sich doch die Frage, wer für den angerichteten Schaden (aufgegrabene Einfahrten, entfernte oder beschädigte Bepflanzung und so weiter) geradesteht. Dies ist in der Satzung nicht geregelt.

Des weiteren hat man geschickterweise den ursprünglichen Betrag von jährlich sieben Euro (zwei Euro Beitrag plus fünf Euro Verwaltungsgebühr) auf sechs Euro reduziert, um dann zu regeln, dass die Beträge für bis zu vier Jahre im Voraus erhoben werden können, wenn der Gesamtbetrag 25 Euro nicht überschreitet. Ein Schelm, wer Schlechtes dabei denkt.

Ich hoffe, das dieser geplante Schildbürgerstreich gerichtlich verboten wird.

Wolfgang Götje, Ahrensburg

Eltern anhören

Zum Bericht "Stadtschule: Pilotprojekt kommt Bad Oldesloe teuer zu stehen"

Die Stadtschule hat uns schriftlich zugesichert, dass die Schule zum kommenden Schuljahr eine offene Ganztagsschule bleibt und nicht in eine gebundene umgewandelt wird. Wir haben unseren Sohn deshalb dort angemeldet. Jetzt hat die Politik dafür gesorgt, dass die Entscheidung wieder offen ist - und den Schwarzen Peter zur Stadtschule geschoben. Die Schulkonferenz soll das Unmögliche beschließen - nämlich den Beginn des gebundenen Schulbetriebs schon 2010 -, ohne Räume, auf einer Baustelle.

Die Stadtschule hat diesen Herbst die Eltern gefragt, ob sie ihr Kind auch an einer gebundenen Ganztagsschule angemeldet hätten. Über das Ergebnis der Befragung schweigt die Schule, dabei wäre dies für eine politische Entscheidungsfindung sicherlich wichtig. Sicherlich brauchen wir mehr Ganztagsbetreuung auch an Grundschulen, daran führt kein Weg vorbei. Aber bitte freiwillig und ohne, dass man Sechsjährige alternativ kilometerweit durch die Stadt zu einer offenen Ganztagsschule schicken müsste. Und ohne finanzielle Belastungen, die die Stadt auf Jahrzehnte lähmen werden.

Carsten Senkbeil, Bad Oldesloe

Ohne Antwort

Zum Bericht "Glinder Anlieger: Wir kämpfen weiter"

Da kann ich den Glinder Bürgern nur gratulieren, dass sie es zu einer Interessengemeinschaft geschafft haben. Hier in Oststeinbek in der Kampstraße, einer verkehrsberuhigten Tempo-30-Zone, antwortet die Gemeinde auf Eingaben gar nicht mehr. Die Polizei Glinde und der Kreis Stormarn sehen kein Problem. Wir haben Schwellen, doch viele halten sich nicht an die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit, die auch fast nie wirkungsvoll kontrolliert wird. Was kann man denn bitte noch machen, damit die Stadt Glinde und die Gemeinde Oststeinbek sich vorrangig um die Belange besorgter Bürger kümmern?

Wolfgang Schneider, Oststeinbek

Die Zuschriften geben die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen vorbehalten.

An die Ahrensburger Zeitung , Rathausplatz 22, 22962 Ahrensburg E-Mail: az@abendblatt.de