Wer in den Genuss von Steuerprivilegien kommt, der kann sich freuen. Die Anderen fragen sich, warum sie nicht beschenkt worden sind.

Im Hotel- und Gaststättenverband sind jetzt kurioserweise beide vereint: Die Hotellerie genießt die plötzliche Erhöhung ihres Gewinns, und die Gastronomen fragen sich: Warum nicht auch wir? Zu erklären ist das nicht. Der Staat spielt Weihnachtsmann - und verteilt seine Präsente höchst ungleichmäßig. Der Bürger hat davon nichts. Die Zimmerpreise werden vermutlich nicht sinken. Dass die Hoteliers das Geld für Renovierungen oder für höhere Löhne des Personals ausgeben werden, ist nicht mehr als eine Hoffnung. Sicher ist hingegen, dass das bitterarme Land Schleswig-Holstein überlegen wird, wie es die fehlenden 15 Millionen Euro an anderer Stelle wieder hereinbekommt. Am Ende zahlen wir Bürger die Zeche für das Steuerprivileg der Hotelbesitzer. Und das ist dann richtig ärgerlich.