Das Projekt “Schule und Landwirtschaft“ des Hamburger Vereins Ökomarkt ist mit dem “Pro-Tier-Förderpreis für artgerechte Nutztierhaltung“ ausgezeichnet worden. Unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten vergibt die “Allianz für Tiere in der Landwirtschaft“ im Jahr 2009 zum vierten Mal diesen Preis.

Ahrensburg. Woher kommt die Wurst auf dem Pausenbrot? Wie viele Eier legt ein Huhn am Tag? Wie sieht artgerechte Nutztierhaltung aus? Diesen und vielen anderen Fragen geht der Hamburger Verein nach und erklärt Kindergartengruppen oder Schulklassen, woher die Lebensmittel kommen, die sie täglich zu sich nehmen. Auf neun Bauernhöfen in Hamburg und Stormarn lernen Schüler, wie ökologische Landwirtschaft betrieben wird. "Insbesondere Großstadtkinder wissen zum Teil nicht mehr, woher die feinsäuberlich verpackte Salami im Supermarkt stammt", sagt Martin Grunert, der den Verein 1995 gegründet hat: "Wir verfolgen beispielsweise den Weg eines Brotes oder eines Stückes Fleisch zurück zum Ursprung - dem Bauernhof." Die Kinder erfahren auch, warum ökologische Landwirtschaft so wichtig sei und dass sie auch ihren Preis hat. "Die Tiere brauchen Platz, damit sie sich wohlfühlen, und natürliches Futter. Das kostet natürlich mehr als eine Massentierhaltung", sagt Grunert.

Rund 7000 Schüler und Kindergartenkinder nehmen jährlich an dem Projekt teil. Auf dem Gut Wulfdorf bekam Martin Grunert den Preis überreicht. Auf dem Stormarner Bauernhof lernen die Kinder, wie Milchkühe, Schweine, Schafe, Gänse und Pferde artgerecht gehalten werden und wie ökologischer Getreide- und Gemüseanbau betrieben wird.