Die Resonanz war groß. 25 Unterstützer aus Schulen, Politik und Verwaltung waren zum Treffen Bargteheider “Bündnisses gegen Nazis“ gekommen, das sich gerade formiert.

Bargteheide. Dazu aufgerufen hatten Aktive des Autonomen Jugendhauses, das in diesem Jahr schon zweimal zur Zielscheibe von Angriffen mit neonazistischem Hintergrund geworden war.

"Das Wichtigste ist die Aufklärung. Deswegen hat sich jetzt auch als erstes ein Arbeitskreis Aufklärung gegründet. Er wird Gespräche in den Schulen vorbereiten", sagt Jean-Philipp Almstedt. Er gehört zu den vier Delegierten des Autonomen Jugendhauses, die beim Bündnis mitarbeiten. Das Plenum bestimmte ihn zum Pressesprecher.

Weitere Funktionen wurden nicht vergeben. "Wir wollen keinen Verein mit Vorsitzendem gründen. Das würde vieles zu starr machen. Wir wollen locker und für alle zugänglich bleiben", sagt der 18 Jahre alte Bündnissprecher, der das Kopernikus-Gymnasium besucht, schon seit einiger Zeit im Autonomen Jugendhaus aktiv und dort für die Archiv-Gruppe zuständig ist.

Der Arbeitskreis Aufklärung wird sich das erste Mal am 15. Dezember treffen, vermutlich in privaten Räumen. Die Details sind noch nicht geklärt. Zehn Mitglieder sind es bis jetzt. Die Hälfte davon sind Schüler. "Die Aufklärungsarbeit über nationalsozialistisches Gedankengut in den Schulen wollen wir aber nicht selbst machen. Das kommt nicht professionell rüber. Wir möchten dafür gern externe Referenten gewinnen", sagt Jean-Philipp Almstedt.

Weitere Mitstreiter sind jederzeit willkommen - im Arbeitskreis Aufklärung, in weiteren, die noch folgen könnten, und genauso im Plenum. Das trifft sich das nächste Mal am Donnerstag, 14. Januar, um 19 Uhr im Bargteheider Ganztagszentrum.

Neben der Aufklärungsarbeit will das Bündnis Aktionen starten. Almstedt: "Eine Idee ist, einen Festumzug gegen Intoleranz und für Vielfalt zu organisieren." Auch eine Telefonkette wollen die Bündnismitglieder einrichten. Jean-Philipp Almstedt: "Um sich gegenseitig schnell darüber zu informieren, ob zum Beispiel in Bargfeld wieder ein NPD-Stand aufgebaut ist. Dann könnte man hinfahren und Präsenz zeigen."

Buendnis-gegen-Nazis@Autonomes.de