Viele Dinge lassen sich von zwei Seiten betrachten, auch die pfiffig gestaltete Chronik über die Städtepartnerschaft zwischen Bargteheide und Zmigrod.

Bunte Bilder von den zahlreichen deutsch-polnischen Begegnungen zieren den kartonierten blauen Einband. Die Rückseite sieht allerdings haargenau so wie die Vorderseite. Erst wer das Buch aufschlägt, merkt den Unterschied: Von der einen Seite ist die Chronik auf Polnisch, von der anderen Seite auf Deutsch geschrieben.

"Es ist ein Gemeinschaftsprojekt", sagt Andreas Bäuerle und blättert in der Dokumentation, die anlässlich der zehnjährigen Freundschaft zwischen den beiden Städten erschienen ist. Gedruckt wurde die Chronik in Polen, in einer Auflage von 300 Exemplaren. Die Hälfte der Auflage hat Andreas Bäuerle von dort mitgebracht. Jetzt liegen sie im Bargteheider Rathaus zur Abholung bereit. Wer Interesse hat, kann sich ein Exemplar besorgen. Was das Buch kostet? "Nichts", sagt Andreas Bäuerle. Beim Treffen in Zmigrod wurde gleich das Besuchsprogramm für kommendes Jahr vorbereitet. Dann werden die Polen nach Bargteheide kommen. Ausgeguckt dafür ist das Wochenende vom 17. bis 19. September.

"Auch der TSV Bargteheide und der Verschönerungsverein wollen Kontakt mit den Polen aufnehmen", sagt Bäuerle, der sich über das Interesse der Vereine freut. Welche Rolle der Sport im deutsch-polnischen Dialog spielen kann, war beim Besuch in Zmigrod zu sehen. Bargteheides Bürgermeister Henning Görtz, seines Zeichens leidenschaftlicher Tischtennisspieler, lieferte sich mit dem polnischen Ratsvorsitzenden Jan Czyzowicz ein heißes Match: Volkerverständigung ohne Worte. Wer gewonnen hat, war da nicht wichtig. Görtz: "Es hat richtig Spaß gemacht."