“Wir Frauen haben mehr Taktgefühl und finden auch den leisen Ton.“ Randy Ehrich ist eine von sieben Feuerwehrfrauen bei der Freiwilligen Feuerwehr Ahrensburg.

"Meine Freundin Simone hatte mich angerufen, nachdem sie einen Film gesehen hatte, in dem es um starke Frauen geht, die sich für das Gute einsetzen", sagt die 36-Jährige und lacht dabei. Dann sagt sie: "Sie schlug vor, in die Feuerwehr einzutreten."

Doch die Mutter einer neun Jahre alten Tochter und eines elfjährigen Sohnes war zunächst skeptisch. "Mein Mann ist auch bei der Feuerwehr, er ist der Wehrführer. Ich wollte ihm nicht dazwischenfunken." Doch ihre Freundin überzeugte sie, beide machten die Anwärter-Ausbildung. Da ist sieben Jahre her. "Einen Frauenstatus gibt es bei der Feuerwehr nicht. Ich bin genauso Kamerad wie alle anderen. Selbst mein Mann Florian schreit mich bei Einsätzen an - so wie alle anderen."

Randy Ehrich erinnert sich an das Großfeuer im Januar 2007. Die Schützenhalle in Ahrensburg brannte nieder. "Ich habe an vorderster Front gelöscht." Im Unterschied zu ihren männlichen Kollegen empfand sie den Einsatz als sehr emotional. "Die Mitglieder des Schützenvereins standen vor dem brennenden Gebäude und sagten: 'Wer tut uns so etwas bloß nur an?' Das werde ich wohl nie vergessen."

Ihre Freizeit verbringt Randy Ehrich, die als Sekretärin bei einem Steuerberater arbeitet, am liebsten in ihrem Garten. Dort hat sie vor zwei Jahren ein zehn Quadratmeter großes Gehege für ihre Meerschweinchen gebaut. Die Tiere haben ein Innen- und ein Außengehege, viele Wippen und Tunnel. Angefangen hat alles mit vier Meerschweinchen. Heute sind es schon 18.

Kleintiere waren schon immer ihre Leidenschaft. "Sie sind so verspielt und liebevoll", sagt die Ahrensburger Feuerwehrfrau. "Andere Menschen setzen sich zur Entspannung vor ein Aquarium und gucken den Fischen zu. Ich setze mich in das Gehege zu meinen Meerschweinchen."