Zu spätes Klagen

Zum Bericht "Ärztemangel in Bargteheide"

Dass der Bargteheider Bürger Thanisch, der sich eigentlich in der Gesundheitsbranche auskennt, über Fachärztemangel klagt, klingt angesichts der gegebenen Umstände seltsam. Wenn sich dann auch Altpolitiker noch einmal auf den Plan gerufen fühlen, um in das gleiche Horn zu tuten, wird es lachhaft. Denn wem hat die Bevölkerung es eigentlich zu verdanken, dass der Beruf des niedergelassenen Arztes nicht mehr attraktiv ist? Die Ergebnisse falscher Politik werden in den nächsten Jahren deutlicher. Es steht in den nächsten drei bis fünf Jahren ein landesweiter Rückgang aller Arztgruppen aus Altersgründen bevor, der sich durch neue Niederlassungen vielleicht auf einen Rückgang der Arztdichte von 20 Prozent abmildern lässt. Wer dazu die Überalterung der Bevölkerung in Beziehung setzt, weiß, was uns blüht. Das Ach und Weh kommt zu spät!

Dr. med. Jürgen Schmidt, Ahrensburg

Trotzig reagiert

Zum Bericht "Amtszeit des Seniorenbeirats wird verkürzt"

Man hat den Eindruck, die Politiker im Rathaus sind beleidigt, weil sich Widerstand gegen Ihre Idee, den Seniorenbeirat abzuschaffen, gebildet hatte. Jetzt zeigt man es den Senioren, indem man sie durch eine neue Satzung gängeln will. Was ich überhaupt nicht verstehe, ist, dass Sitzungen des Seniorenbeirates nur noch in gemeindlichen, barrierefreien Einrichtungen stattfinden dürfen. Damit ist der bisherige Tagungsort einfach gestrichen worden. Wenn man bedenkt, dass dieser barrierefreie Ort jahrelang vom Seniorenbeirat genutzt wurde, und viele Bewohner/Innen der Einrichtung so an den Sitzungen teilnehmen konnten, ist dieser Passus für mich nicht nachvollziehbar. Für mich ist der schikanöse Ausschluss dieses Tagungsortes unverständlich und offensichtlich aus einer Trotzreaktion der Politiker entstanden.

Gabriela Wurst, Barsbüttel

Eine Chance vertan

Nur die CDU will Bürger vor Gewässerpflege-Verbandsbescheiden "schützen"

Leider reichten vier Stimmen der CDU im Großhansdorfer Bauausschuss nicht, um dem Vorschlag der Verwaltung zu folgen. Diese wollte vermeiden, dass Bürger mit jährlichen Bescheiden von circa sieben Euro belastet werden. Die Gesamtkosten sollten aus Vereinfachungsgründen von der Gemeinde übernommen werden. Dadurch wären Ersparnisse von mindestens 20 Prozent möglich gewesen. Die Fraktion der FDP, Grüne und die halbe SPD lehnten diese Möglichkeit ab. Die Bürger sollten sich nach ihrer Meinung mit ihrem Ärger direkt an den Gewässerverband wenden. Eine gute Möglichkeit der Bürgerfreundlichkeit/Serviceleistung ist vertan. Die Beschwerden werden nun im Rathaus eingehen. Herr Voß - wir hoffen, unzufriedene Bürger werden sich an den Gewässerverband oder die FDP, die Grünen und die SPD wenden - nicht an Sie.

Hans-Jürgen Bendfeldt, CDU-Fraktionsvorsitzender

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