Die Unterschriften machten es gestern endgültig: Das Umweltbildungsprogramm im Naturschutzgebiet Höltigbaum läuft weiter (wir berichteten). Die Finanzierung ist für die kommenden vier Jahre gesichert, ab 2013 soll sich das Programm dann selbst tragen.

Stapelfeld. So jedenfalls die Hoffnung der Unterzeichner der Vereinbarung - das sind die Hamburger Behörde für Stadtentwicklung(BSU), der Verein Weidelandschaften und die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein.

Für die Führungen und die Angebote für Kinder stehen nun jährlich 45 000 Euro bereit, bezahlt aus dem EU-Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER). Mit dem Geld wird eine Halbtagskraft bezahlt, die die Veranstaltungen konzipiert und koordiniert. Nicola Brockmüller, Pressesprecherin der Stiftung Naturschutz, sagte: "Die Erfahrungen aus den erfolgreich verlaufenen Veranstaltungsprogrammen der letzten Jahre zeigen, dass die Umweltbildung ein unverzichtbarer Teil des Gesamtkonzeptes zum Schutz des Höltigbaums ist."

Die Finanzierung des Programms rund um das neue Ausstellungsgebäude "Haus der Wilden Weiden" sorgte seit längerem für Streit zwischen den Bundesländern Hamburg und Schleswig-Holstein. Das Naturschutzgebiet ist ein länderübergreifendes, das Umweltbildungsangebot wird aber überwiegend von Kindertagesstätten, Schulen, Familien und anderen Gruppen aus Hamburg genutzt. Nach dem Auslaufen einer Anschubfinanzierung durch die Bingo-Lotterie hatte sich Hamburg zunächst geweigert, für eine Fortführung des Angebots zu sorgen.