Erster Arschbomben-Wettbewerb im Ahrensburger Badlantic. 21 Teilnehmer treten bei dem Wettstreit gegeneinander an.

Ahrensburg. "Ich habe zwei Badehosen und eine Boxershorts an", sagt Marius Prudlik. Der 17-Jährige steht vor dem Fünf-Meter-Turm und bereitet sich auf seinen Sprung beim ersten Arschbomben-Wettbewerb im Ahrensburger Badlantic vor. Er erklärt: "Auf diese Weise bleibt mehr Luft in der Hose drin, und es platscht beim Aufprall höher und lauter."

Das ist für den Jugendlichen heute ganz wichtig. Denn beim Wettbewerb gewinnt derjenige, der mit seinem Hinterteil das meiste Wasser verdrängt und den lautesten Knall erzeugt. "Wir bewerten aber auch den Sprung", sagt Badewärterin Nadja Tzschabran, die zusammen mit ihrem Mann Sascha und Bademeister Frank den Hartigh in der Jury sitzt. "Wenn jemand einen Salto macht, gibt es zum Beispiel eine höhere Punktzahl." Aber auch hier ist Marius im Vorteil. Der Schüler ist nämlich Trampolinspringer, belegte vor kurzem bei den schleswig-holsteinischen Meisterschaften den achten Platz.

21 Teilnehmer wollen beim Wettstreit im Hallenbad den perfekten Sprung zeigen. In drei Gewichtsklassen (bis 60 Kilogramm, 61 bis 90 und über 90 Kilogramm) treten sie gegeneinander an. Viele von ihnen sind fast jede Woche im Badlantic. So auch der Barsbütteler Claas Lüdemann (16): "Da ist es natürlich Pflicht, bei so einem Wettbewerb mitzumachen." Aber auch kleinere Kinder wollen ihren Spaß haben. "Mein Vater hat mir vor kurzem gezeigt, wie das geht", sagt der zehn Jahre alte Finn Salaverria stolz, bevor er sich vom Fünf-Meter-Turm ins Wasser stürzt.

Am Ende wird Marius Prudlik seiner Favoritenrolle gerecht. Er siegt überlegen in der mittleren Gewichtsklasse vor Claas Lüdemann. Bei den Schwergewichten zeigt Maurice Richert (19) aus Lütau (bei Lauenburg) die schönsten Sprünge. In der Klasse bis 60 Kilogramm bekommt Alexander Radmacher die höchsten Noten. Für die Erstplatzierten gibt es 30-Euro-Eintrittsgutscheine.

Nach weiblichen Teilnehmern hält man allerdings vergeblich Ausschau. "Die Mädchen trauen sich nicht", sagt Nadja Tzaschabran.