Aus einem kleinen Lautsprecher ertönt ein Streit zwischen einem Ehepaar, der zunächst relativ harmlos beginnt, sich dann immer weiter zuspitzt.

An der Wand ist ein bewegliches Stopp-Zeichen angebracht. Daneben steht: "Höre dir den Streit an und schiebe das Stopp-Zeichen an die Stelle, von der du meinst, dass der Streit unfair wird." Diese Aufforderung ist Teil einer Station der interaktiven Ausstellung "Echt fair!", die derzeit durch Deutschland wandert und noch bis zum 3. Dezember in der Mensa des Oldesloer Schulzentrums (Olivet-Allee 4-6) Station macht. Es ist die erste Ausstellung im deutschsprachigen Raum zum Thema häusliche Gewalt. Es geht um Fragen wie "Wann beginnt Gewalt?", "Was dürfen Eltern?" und "Wie kann man Konflikte gewaltfrei entschärfen?".

"Wir wollen Kindern und Jugendlichen mit der Ausstellung einen Anstoß geben, sich mit dem Thema Gewalt auseinander zu setzen", sagt die Oldesloer Gleichstellungsbeauftragte Marion Gurlit. Die Kinder sollen ein Bewusstsein dafür entwickeln, dass sie das Recht auf eine gewaltfreie Erziehung und auf eine freie Entfaltung ihrer Persönlichkeit haben.

Vor allem geht es aber auch darum, Hilfsmöglichkeiten aufzuzeigen. Im Ausstellungsraum liegen Informationsmaterialien mit Telefonnummern aus, unter denen Kinder bei Problemen anrufen können. Außerdem informieren Sozialarbeiter Hilfe suchende Schüler über Beratungsmöglichkeiten.

Die Ausstellung ist werktags während der Schulzeit von etwa 9.30 bis 12.15 Uhr geöffnet und an diesem Sonnabend von 11 bis 13 Uhr. Weitere Termine können mit Marion Gurlit unter Telefon 04531/504-540 vereinbart werden.