Ahrensburg. "Es geht mir nur um Gerechtigkeit", sagt Detlef Heilmann, der gestern vor der Ahrensburger Filiale der Deutschen Bank protestiert hat.

Montagabend, es dämmert schon. Im Nieselregen steht Heilmann seit einer Stunde mit selbst gebastelten Protestplakaten vor der Bankfiliale. "Leistung, die Leiden schafft": Diesen Spruch trägt er vor sich her. Passanten gucken zu ihm rüber, lesen, was vor seinem Bauch und auf seinem Rücken geschrieben steht. "Die Bank hat meinem damals 81-jährigen Vater 2005 eine Immobilien-Beteiligung verkauft - mit Laufzeit bis 2015", sagt der Bargteheider.

15 000 Euro hatte sein Vater angelegt. Das Produkt, das seitdem keine Rendite gebracht habe, wolle die Bank nun "loswerden", sagt Heilmann, der seinen heute dementen Vater vertritt. 80 Prozent der Einlage wolle die Bank zurückzahlen, wenn der Anleger das Finanzprodukt wieder aufgebe. "Ich finde es dreist, so abgespeist zu werden", sagt Heilmann. Er sei bereit gewesen, die Einlage ohne Verzinsung zurückzunehmen. Da Gespräche mit der Bank erfolglos verlaufen seien, protestiere er vor der Filiale. Die Bank reagiert zwar nicht. Aber Passanten hätten ihm Mut zugesprochen, sagt der Demonstrant. Er will sich nun schriftlich beschweren und - wenn das nichts hilft - einen Ombudsmann einschalten.