Rüdiger Fikentscher, der Vizepräsident des Landtags von Sachsen-Anhalt, liest am Sonntag, 15. November, beim Literatur-Café in den Räumen der Kirchengemeinde Hoisbüttel (An der Lottbek) aus seinem Buch “Zwischen König und Bebel - Deutsche Geschichte aus zwei Jahrhunderten“.

Im Mittelpunkt steht die Familiengeschichte des SPD-Politikers.

Seine Vorfahren gründeten in Zwickau einst ein bedeutendes Unternehmen, verkehrten mit Goethe, Liszt und Napoleon und unterhielten Kontakte zu den sächsischen Königen. Rüdiger Fikentscher selbst hat sich dagegen nach der Wende 1989 für die Erben August Bebels, für die Sozialdemokratie entscheiden. Über dieses Spannungsfeld erzählt er in seinem Buch.

Das zweite Buch, um das es im Literatur-Café geht, ist der Roman "Die kommende Welt" der jungen Amerikanerin Dara Horn. Aus dem Buch über eine russisch-jüdische Familie liest Pastor Ralf Weisswange. Im Jahr 1920 malt ein kleiner Junge, einziger Überlebender eines Pogroms, in einem russischen Waisenhaus sein Trauma: die ermordete, schwangere Mutter. Sein Kunstlehrer ist beeindruckt und bittet ihn, das Bild behalten zu dürfen. Der Junge schlägt einen Tausch vor und bekommt ein Bild seines Lehrers Marc Chagall.

Das Literatur-Café des Ammersbeker Kulturkreises beginnt um 15 Uhr. Die Lesungen sind für 15.30 und 17 Uhr vorgesehen. Rüdiger Fikentscher steht anschließend für Gespräche zur Verfügung. Der Eintritt ist frei.