Die Reformationszeit war eine besonders widersprüchliche Kunstepoche. Was die Gemüter damals bewegte, wird der Kunsthistoriker Andreas Cante am Dienstag, 3. November, beim Kunstforum in der Ahrensburger Schlosskirche (Am Alten Markt) berichten.

Ahrensburg. Während Maler wie Dürer oder Grünewald die Kunst in Deutschland zu einer beispiellosen Blüte führten, stellten viele Reformationstheologen die Berechtigung von Bildern im Kirchenraum grundsätzlich in Frage. Und damit zweifelten sie eine der wichtigsten Aufgaben bildender Kunst überhaupt an. Luther war weniger streng in seiner Auffassung gewesen. Bilder könnten als Lehrmittel und Erinnerungsstütze von Nutzen sein, so die Meinung des großen Kirchen-Reformators.

Kunsthistoriker Andreas Cante wird bei der Veranstaltung schildern, wie es Lucas Cranach dem Älteren und dem Jüngeren, dem Berliner Hofbildhauer Hans Schenck und anderen Künstlern gelang, unter diesen schwierigen Bedingungen die neue Lehre in originellen bildlichen Darstellungen zu veranschaulichen. Der Vortrag beginnt um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist wie gewohnt frei.