Birte Kruse-Gobrecht, Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Stormarn, hat in einem offenen Brief an Barsbüttels Politiker die Gleichstellungspolitik in der Gemeinde scharf kritisiert.

Barsbüttel. Hintergrund: Mit dem Ausscheiden der bisherigen Gleichstellungsbeauftragten will Barsbüttel die Stelle in ein Ehrenamt umwandeln (wir berichteten).

Kruse-Gobrecht schreibt, dass eine zentrale Mittlerfunktion zwischen Politik und Verwaltung einerseits und zwischen Ratsuchenden und Organisationen auf der anderen Seite wegfalle. Denn: "Professionelle Gleichstellungsarbeit lässt sich nicht durch ehrenamtliches Engagement ersetzen." Insbesondere in kleinen Kommunen und vor allem dann, wenn ein geringes frauen- und sozialpolitisches Angebot bestehe, übernehme die Gleichstellungsbeauftragte wegweisende Aufgaben. Für Frauen und für Männer, wie Kruse-Gobrecht betont. Als Aufgabenfelder nennt sie an erster Stelle die Vereinbarkeit von Familie und Beruf aber auch Gewaltprävention und den Kampf gegen Diskriminierung.

Birte Kruse-Gobrecht fordert die Barsbütteler Gemeindevertreter auf, die Kompetenz einer hauptamtlichen Gleichstellungsbeauftragten weiterhin zu nutzen.