Zum Bericht “Startschuss für Supermarkt im Wald“

Die Schlagzeile passt zum Unsinn des Vorhabens: Sollte erst einmal die Fläche von 7000 Quadratmetern kahl geschlagen sein, würde die jetzige Wald-, Grün- und Ruhezone am Mühlenteich Vergangenheit, der sich anschließende Restwald vom 80 Meter langen und elf Meter hohen Gewerbeklotz verstellt und Lärm und Staus im Verkehr von und zu den 150 Parkplätzen die Regel sein. Zumindest dann, wenn das neue Gewerbegebiet läuft, die Bürger ihre Bezugsquellen am Eilbergweg, wo es ja schon zwei Supermärkte gibt, aufgeben, um dann ausgerechnet den Markt am Mühlenteich anzusteuern.

Sollten die Kunden aber weiterhin dort einkaufen, wo es ihnen schon bisher beliebte, wird die Schnapsidee in einer Planungs- und Investitionsruine sichtbar werden. Wo soll die zusätzliche Nachfrage bei jetzt schon hohen Leerständen herkommen? Niemand braucht einen dritten Supermarkt, bis auf die CDU-Vertreter der Stoltenberg-Interessen. Dass nach dem Abblocken der beschlossenen Bürgerbefragung, der schäbigen Behandlung der circa 950 Bürgereinsprüche, dem Durchpeitschen der Beschlüsse nun auch noch die ureigene Forderung der Gemeinde, der Eigentümer des bestehenden Rewe-Supermarktes solle einen seine Planung ordnenden Vertrag mit der Gemeinde abschließen, von der CDU-/SPD-Mehrheit abgelehnt wurde, zeigt die Schieflage. Ein das Ortsbild prägendes Zusammenspiel von Teich, Wiesen und Wald war bislang für eine Bebauung tabu. Jetzt dürfte eine weitere Bebauung des nördlichen Mühlenteich-Gebietes kaum noch zu verhindern sein.

J. Detlev Holst, FDP-Fraktion Großhansdorf

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