Zu einer besorgniserregenden Erkenntnis kommt der DRK-Blutspendedienst: “Die Familie der aktiven Blutspenderinnen und Blutspender wird stetig kleiner“, sagt Jens Lichte, der Organisationsleiter des DRK Blutspendedienstes Nord.

Die Menge des gespendeten Blutes sinke zwar nicht, doch es gingen immer weniger Menschen zum Aderlass. "Ausgeglichen wird das dadurch, dass die regelmäßigen Spender mittlerweile viermal statt dreimal pro Jahr kommen", sagt Lichte. Dennoch komme es häufig zu Engpässen. Besonders in Ferienzeiten sei die Lage kritisch. Viele Spender sind im Urlaub. Und im Herbst haben viele Menschen mit Erkältungskrankheiten zu kämpfen, dürfen dann nicht spenden. Als Negativbeispiel nennt Lichte Schwarzenbek. Hier kamen in der ersten Ferienwoche statt der sonst üblichen 150 Spender nur 78. Währenddessen steige aber der Bedarf an Blut. "2008 kam es in den Krankenhäusern zu einer Steigerung des Verbrauchs um zwei Prozent", berichtet Jens Lichte. So lagerte Ende September in den Kühlräumen des Blutspendedienstes noch ein Blutvorrat, der für drei Tage gereicht hätte. Mittlerweile sei davon nur noch eine Menge übrig, die den Bedarf von eineinhalb Tagen decke. Lichte: "Die Schere zwischen Angebot und Nachfrage klafft weiter auseinander." Daher ruft der Blutspendedienst Lütjensee dazu auf, sich an Spendenaktionen zu beteiligen.

Pro Person und Spende werden ungefähr 0,5 Liter Blut abgenommen. Teilnehmen können alle gesunden Menschen im Alter von 18 bis 68 Jahren. Erstspender dürfen allerdings nicht älter als 60 Jahre sein. Eine Terminübersicht gibt es im Internet. Wer helfen will, kann auch unter der kostenfreien Service-Hotline des DRK-Blutspendedienstes unter Telefon 0800 / 119 49 11 die nächsten Blutspende-Termine in seiner Nähe erfragen.

www.blutspende.de