Etwa 520 000 Tonnen Kaffee schlucken die Deutschen im Jahr weg. Allein meine Arbeitskollegen und ich hauen uns etwa die Jahresproduktion eines kenianischen Kaffeebauern rein.

Das Problem: Man muss die Bohnen vorher überbrühen. Mit heißem Wasser. Ein schwieriges, nur wenigen Erfahrenen zugängliches Verfahren. Man muss zunächst die richtige Menge Portionslöffel Kaffee in einen zuvor in den dafür vorgesehenen Trichter der Kaffeemaschine gesteckten Papierfilter füllen, dann eine Ein-Liter-Acryl-Mensur mit der hochsensiblen Flüssigkeit Wasser füllen und diese im Anschluss unter Einhaltung der in der Kaffeemaschine angezeigten Füllhöhe in das Brüh-Reservoir kippen. Danach ist ein Knopf zu betätigen. Meine Kollegen schenken mir qua meiner naturwissenschaftlichen Kompetenz täglich das Vertrauen, was das Kaffeebrühen angeht. Nur so ist zu erklären, dass Kaffee immer gerade alle ist, wenn ich einen will.