“Alle reden von Windenergie. Dann sollten wir auch handeln“, sagt Claus-Jürgen Vieregge (CDU), Bürgermeister in Rümpel.

Rümpel. Die 1300-Einwohner-Gemeinde möchte eine rund 20 Hektar große Fläche zwischen den Ortsteilen Klinken und Rohlfshagen für Windkraft ausweisen. Einen entsprechenden Beschluss haben sie bereits Anfang des Jahres gefasst. Der Kreis Stormarn hat das Vorhaben allerdings abgelehnt und das Areal bei der Fortschreibung des Regionalplans nicht berücksichtigt. Damit wurde die gewünschte Fläche auch nicht an die Landesplanung gemeldet.

Der Kreis begründet sein Nein nach Auskunft von Bürgermeister Vieregge damit, dass die Fläche für den geplanten Windpark zu klein sei, weil sie mit den Kriterien des Denkmal- und Landschaftsschutzes kollidiere. Unter anderem liege sie zu nah an dem 1904 im Renaissancestil erbauten Herrenhaus in Höltenklinken.

Die Rümpeler Kommunalpolitiker sind aber mehrheitlich mit der Nichtberücksichtigung durch den Kreis nicht einverstanden. Sie wollen das Projekt auf jeden Fall weiter verfolgen. "Es wäre falsch, die Sache von vornherein zu blockieren", meint Vieregge. Schließlich sei die Windkraft für die Gemeinde auch unter finanziellen Aspekten interessant. In Zeiten sinkender Steuereinnahmen müsse man sich nach neuen Einnahmequellen umschauen, so der Bürgermeister.

Er kündigt an, dass die Gemeinde nun prüfen werde, welche Flächen noch zur Verfügung stehen könnten. Claus-Jürgen Vieregge: "Wir werden dann direkt an die Landesplanung herantreten." Er hält einen positiven Bescheid aus Kiel durchaus für möglich. Im Amt Bad Oldesloe-Land hat neben Rümpel noch Travenbrück Flächen für Windkraftanlagen angemeldet.