Für die Betreuung von Drei- bis Sechsjährigen will die Gemeinde von Februar bis Juli 2010 eine zusätzliche Halbtagsgruppe in den Räumen der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde im Papenwisch einrichten.

Großhansdorf. Es handelt sich um ein vorübergehendes Angebot, das den Bedarf an Betreuungsplätzen für Kinder im Elementarbereich decken würde. Ab August 2010 stehen dann ausreichend Plätze in der neuen Kindertagesstätte Haberkamp zur Verfügung. Der Sozialausschuss wird am kommenden Dienstag (19 Uhr, Rathaus) über den Vorschlag der Verwaltung beraten. Bis dahin wird auch die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde geprüft haben, ob sie die Räume für sechs Monate zur Verfügung stellen kann. Laut Heimaufsicht wären sie für den Betrieb einer Kita geeignet.

Im Juli hatte die Gemeinde 204 Fragebogen an die Eltern verschickt. Einerseits sollte der Bedarf abgefragt, andererseits das Interesse für einem Waldkindergarten sondiert werden. Bis Mitte September waren 167 Fragebogen zurückgekommen. Die Auswertung ergab, dass für 17 Kinder eine Betreuung bis 14 Uhr fehlt. Eine Lücke, die auch mit dem Pavillon an der Kita Wöhrendamm nicht gedeckt werden kann, weil die Kapazitäten dort bereits ausgeschöpft sind. Für die Dauer von sechs Monaten einen zweiten aufzustellen, sei unverhältnismäßig teuer. Allein das Aufstellen eines Pavillons würde rund 24 000 Euro kosten. Hinzu käme die Miete für das halbe Jahr von zirka 10 800 Euro. Die Nutzung der kirchlichen Gemeinderäume wäre also die kostengünstigere Alternative. Die Kosten dafür liegen nach Schätzung der Verwaltung bei rund 12 000 Euro.

In den kommenden Tagen beginnen die Bauarbeiten für die neue Kindertagesstätte auf dem jetzigen Spiel- und Bolzplatz zwischen Haberkamp und Heidkoppel. In der Einrichtung, die von der Gemeinde errichtet und betrieben wird, werden ab August kommenden Jahres 40 Kinder zwischen drei und sechs Jahren und 20 Kinder bis zu drei Jahren von sieben Mitarbeitern betreut.

Weil es im Vorfeld der Planungen für die Kita einzelne Anwohnerproteste gegeben hatte, hat Bürgermeister Janhinnerk Voß die Anlieger jetzt noch einmal schriftlich über das 1,3 Millionen-Projekt und den Zeitplan informiert. Voß begründet darin auch die Wahl des Standortes. Das Grundstück gehöre der Gemeinde, sei baurechtlich umgehend nutzbar und für die Eltern gut zu erreichen. Jugendliche, die bolzen wollen, können den Bolzplatz zwischen Ludwigslust- und Ostring in Ahrensburg nutzen, an dessen Sanierung sich Großhansdorf beteiligt hat.