Warum ist Bad Oldesloe Stormarns Kreisstadt? Wie hat es Ahrensburg von einem damals verschlafenen Kleinstädtchen zur einwohnerstärksten Stadt des Kreises geschafft?

Bad Oldesloe. In der Vortragreihe "Zeitgeschichte ist Heimatgeschichte - Stormarn nach dem Zweiten Weltkrieg" sollen diese und viele andere Fragen im Oldesloer Kreisarchiv beantwortet werden.

Am Mittwoch, 28. Oktober, werden Sylvina Zander und Barbara Günther über Oldesloes langen Weg zur Kreisstadt referieren. Dabei soll auch die Frage geklärt werden, warum vor 60 Jahren die Wahl nicht auf Ahrensburg fiel.

Karin Gröwer berichtet am 2. Dezember darüber, wie Ahrensburg in 60 Jahren zu einem bedeutenden Wirtschaftsstandort wurde. Bilder aus dem Archiv, die Gröwer mitbringt, dokumentieren den Aufschwung und die städtebauliche Entwicklung von den Aufbaujahren über die Einbrüche der Moderne bis hin zur aktuellen Besinnung auf die historischen Wurzeln.

Am 27. Januar erzählt Norbert Fischer, warum Stormarn nach Kriegsende zu einer Flüchtlingshochburg in Deutschland wurde. Auf zehn Einheimische kamen zwölf Flüchtlinge. Während dieses Vortrags wird auch der Film "Die Bauern von Braak" gezeigt, der 1955 gedreht wurde und zwölf Minuten dauert.

Florian Bayer hält am 24. Februar einen Vortag darüber, wie Juden und Sozialdemokraten in Stormarn nach 1945 entschädigt wurden. Dabei schildert der Referent Einzelschicksale, die im Kreisarchiv dokumentiert sind.

Wie sah die Entwicklung politisch, gesellschaftlich und wirtschaftlich in den ersten Nachkriegsjahren in Schleswig-Holstein und besonders in Stormarn aus? Diese Frage möchte Marlen von Xylander in dem Vortrag "Flüchtlinge im Armenhaus, Fallstudien zu Schleswig-Holstein und dem Hamburger Umland" am 24. März beantworten.

Alle Vorträge beginnen um 19 Uhr im Oldesloer Kreisarchiv (Gebäude F, Raum F 22, Mommsenstraße 14). Der Eintritt ist frei.