Er soll rund 14 000 Schachteln Zigaretten gestohlen und ungefähr 100 000 Euro unterschlagen haben: Ermittler der Bundespolizeiinspektion Kiel haben eine Diebstahlsserie in einer Buch- und Zeitschriftenhandlung am Ahrensburger Bahnhof aufgeklärt.

Ahrensburg. Im Verdacht steht ein 44 Jahre alter Mitarbeiter aus Hamburg. Der Betreiber des Geschäfts hatte bei der Inventur festgestellt, dass zwischen März 2008 und März 2009 insgesamt 14 283 Zigarettenschachteln verschwunden waren. Er erstattete Anzeige. Seit März beobachteten die Ermittler das Geschäft. Dabei fiel ihnen der 44-Jährige auf.

Vergangenen Mittwoch klickten dann die Handschellen. Der Hamburger hatte erneut 270 Schachteln aus dem Laden gestohlen und in seinem Auto verstaut. "Dies war der letzte Tropfen auf dem heißen Stein", sagt Gerhard Stelke, Pressesprecher der Bundespolizei.

Noch am selben Tag wurde auf richterliche Anordnung die Hamburger Wohnung des Mitarbeiters durchsucht. Die Ermittler konnten dort weitere 2560 Zigarettenschachteln sicherstellen.

Zudem entdeckte die Polizei 89 780 Euro in einem versteckten Tresor. Die Bundespolizei geht davon aus, dass das Geld aus dem Verkauf von Zigaretten stammt. Stelke: "Außerdem müssen wir jetzt klären, ob der Mann vielleicht auch Geld aus der Kasse des Ahrensburger Geschäfts gestohlen hat." Wie hoch der Schaden ist, wird derzeit noch ermittelt. Der Betreiber des Bahnhofsgeschäfts muss nun erneut eine Inventur durchführen. Seit wann der Mann in dem Ahrensburger Laden arbeitete und ob es eventuell auch in den Vorjahren zu Diebstählen gekommen war, ist nicht bekannt. Der Betreiber des Geschäftes wollte hierzu keine Angaben machen. Die Bundespolizei in Kiel schätzt, dass der Schaden die 100 000-Euro-Grenze deutlich überschreiten wird.