“Wege durch Reinbeks Geschichte“ heißt das Buch - und der Titel ist durchaus wörtlich zu nehmen.

Reinbek. Die Autoren haben sich Reinbeker Straßen vorgenommen und schreiben über markante Gebäude, und über die Menschen, die dort wohnten. Und über Ereignisse, die sich dort zugetragen haben.

Das Buch geht zurück auf die "Baumspaziergänge", die namentlich Otto H. Harders zwischen 1990 bis 2000 organisiert hatte. Harders, der mittlerweile verstorben ist, war Mitglied des Arbeitskreises Stadtgeschichte, der mittlerweile im Reinbeker Museumsverein aufgegangen ist.

Seine stadtgeschichtlichen Spaziergänge hatten damals großen Anklang gefunden. Harders entwickelte seine Vorträge aus der Frage: "Was hat dieser Baum schon alles erlebt?" So einiges, und vieles davon ist dem 123-seitigen Buch zu lesen, das jetzt im Erfurter Sutton-Verlag erschienen ist. So erfährt der Leser zum Beispiel, dass die ältesten Bäume Reinbeks am Kreuzweg liegen. Also etwa dort, wo heute Glinder Weg und Lohbrügger Straße auf die Hamburger Straße treffen. Drei Eichen stehen noch dort - Reste einer Allee aus 47 Bäumen. Sie stammen aus den Jahren um 1643. Damals gab es keinen Ort namens Reinbek, sondern nur das Schloss mit Wirtschafts- und Wohngebäuden. In der Umgebung der Allee standen nur wenige Katen. Die Bewohner der sogenannten Baumkaten bewachten Felder und Wälder. Sie standen neben Schlagbäumen - daher ihr Name.

Weitere Kapitel befassen sich mit dem Landhausplatz, mit dem Gut Hinschendorf mit Prahlsdorf und dem Kanzleigut Silk. Das Buch kostet 17,90 Euro.