Der Stadt Glinde fehlen etwa 4,5 Millionen Euro. Der Finanzausschuss hat deshalb Empfehlungen erarbeitet, wo gekürzt werden sollte.

Glinde. "Ein Großteil der Kürzungen betrifft die Bauunterhaltung", sagt der Ausschussvorsitzende Bernd Wersel. So würden Wände in Verwaltungsgebäuden, Schulen oder Kitas nicht gestrichen werden. "Bei den Sanierungsmaßnahmen haben wir in ganz beträchtlichem Umfang gestrichen." Auch freiwillige soziale Leistungen der Stadt, zum Beispiel für den TSV Glinde und die Musikschule, müssten gekürzt werden. Insgesamt könnten etwa 1,7 Millionen Euro gespart werden. Zwar gebe es aus dem laufenden Jahr ein Überschuss von etwa 1,3 Millionen Euro, und das Land habe einen Haushaltserlass in Höhe von cirka 600 000 Euro angekündigt." Aber es bleibt ein Defizit von etwa 900 000 Euro", sagt Wersel. Deshalb müssten alle Gebührensatzungen geprüft werden, auch eine Erhöhung der Grundsteuer sei möglich.

"Da es auch für die Jahre 2011 und 2012 nach einem Minus aussieht, müssen wir ein langfristiges Haushaltskonsolidierungskonzept vorlegen", sagt Wersel. Gründe für das diesjährige Defizit sind gesunkene Steuereinnahmen und gestiegene Kosten, unter anderem für das Gymnasium, dessen Träger die Stadt seit kurzem ist. Wo gekürzt wird, entscheiden die Fachausschüsse im November.