Jetzt brennen auch in Stormarn Autos. Gleich zweimal mussten Feuerwehr und Polizei in der Nacht zu Freitag in Reinbek ausrücken. Fünf Wagen wurden stark beschädigt.

Sie waren offenbar von bislang unbekannten Tätern angesteckt worden. Schaden: rund 25 000 Euro.

Zunächst wurden die Einsatzkräfte um 0.30 Uhr zum Parkplatz am Täbyplatz bestellt. Dort brannte ein sieben Jahre alter VW Transporter, aus dem Heck schlugen Flammen. Nur wenige Minuten später erreichten Polizei und Feuerwehr die Nachricht von einem weiteren brennenden Auto. Wenige Hundert Meter weiter, auf einem Parkplatz an der Holsteiner Straße, stand ein Audi A 6 in Flammen. Der Wagen brannte komplett aus, drei in unmittelbarer Nähe geparkte Fahrzeuge wurden durch die Hitze beschädigt.

Viele Anwohner haben von den nächtlichen Vorfällen gar nichts mitbekommen, andere wachten vom Lärm auf. Die meisten sind geschockt - überrascht sind allerdings die wenigsten. "Die Kriminalität in dieser Gegend hat leider stark zugenommen", sagt Marlies Seelig, deren Mann bei der Parkplatzsuche das brennende Fahrzeug an der Holsteiner Straße bemerkt und die Polizei verständigt hatte. Im vergangenen Sommer seien in Reinbek rund 50 Fahrzeuge mutwillig zerkratzt worden. Viele Anwohner berichten außerdem von Autoaufbrüchen. Die meisten von ihnen sind sich daher sicher, dass die Fahrzeuge bewusst in Brand gesetzt wurden. Sie haben nun Angst vor weiteren Übergriffen. Seelig: "Wir fühlen uns nicht mehr sicher."

Die Polizei prüft, ob die Brände in einem Zusammenhang stehen, womöglich auch im Zusammenhang mit der aktuellen Brandserie in Hamburg.