Der Friedhof in Oststeinbek soll künftig kostendeckend arbeiten. Die Gemeindevertretung hat deshalb bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung eine deutliche Erhöhung der Gebühren beschlossen.

Oststeinbek. Beerdigungen werden um bis zu 300 Prozent teurer. Ein Urnengrab mit 25 Jahren Nutzungsrecht kostet nun 1470 statt vorher 456 Euro und eine Erdgrabstätte 1795 statt 865 Euro.

Hauptgrund für den Anstieg sind die neu ermittelten Kosten für die allgemeine Friedhofsunterhaltung, die nach der alten Gebührensatzung aus 1991 nicht in Rechnung gestellt wurden. Sie sind mit 849 Euro für alle Grabstätten gleich hoch angesetzt. "Die Hinterbliebenen nutzen alle Friedhofseinrichtungen wie öffentliche Wege oder Toiletten im gleichen Umfang", sagt Amtsleiter Jürgen Hettwer.

Die neuen Gebühren liegen auf dem Niveau der Nachbargemeinden. In Glinde kostet eine Erdgrabstätte 1490 Euro. In Barsbüttel, wo ebenfalls eine Erhöhung geplant ist, sind für eine Urne 1303 Euro zu zahlen. Auf dem Friedhof Hamburg-Öjendorf kostet das Urnengrab zwischen 1224 und 1724 Euro.

Eine Pflege und Bepflanzung von Gräbern durch Gemeindemitarbeiter soll in Oststeinbek nicht mehr angeboten werden. Die neue Entgeltordnung dafür lehnten die Politiker mit elf zu acht Stimmen bei zwei Enthaltungen ab. Die Gemeinde sollte nicht in den Wettbewerb mit den Gärtnereien treten. In dieser Argumentation waren sich Helmut Hille (FDP) und Klaus-Dieter Mertins (CDU) einig. "Das ist keine kommunale Aufgabe", meint auch Bürgermeister Karl-Heinz Mentzel. Bestehende Verträge über eine Dauergrabpflege sind von den Veränderungen nicht betroffen.